Wolf „GW924m“, der aufgrund mehrerer Nutztierrisse in Schleswig Holstein zum Abschuss freigegeben wurde, dort aber offenkundig unbehelligt abwandern konnte, sorgt nun in Mecklenburg-Vorpommern für Ärger. Der Vorsitzende des Landesschafzuchtverbandes Jürgen Lückhoff beispielsweise, sieht keinen Grund, weshalb der Wolf wegen der bereits andernorts erteilten Abschussgenehmigung nicht gleich getötet werden könne. Diese Genehmigung aus Schleswig-Holstein müsse auch im Nachbarland gelten, so Lückhoff.
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Schleswig Holstein: Wolf weitergezogen – Entnahme-Bemühungen eingestellt
Der angebliche „Problemwolf“ mit der Kennung GW924m ist offenbar aus der Region Südholstein in Richtung Mecklenburg-Vorpommern abgewandert, wie nun eine neuerliche DNA-Probe zeigt. Die Allgemeinverfügung zum Abschuss des Wolfes, die für die Kreise Pinneberg, Steinburg und Segeberg in Schleswig-Holstein galt, soll deshalb „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ außer Kraft gesetzt werden.
Bizarre Situation in Schleswig-Holstein
Die Situation in Schleswig-Holstein wird immer grotesker. Da die bisher benannten „Experten“ seit Monaten erfolglos dabei sind, den zum Abschuss freigegebenen Wolf auch wirklich zu schießen, dürfen seit zwei Wochen auch rund 175 Jäger aus der Region mitjagen. Nach Recherchen des NDR wollen aktuell jedoch nur etwa 10 von ihnen tatsächlich mitmachen. Der Grund: Die strengen Vorgaben des Ministeriums.
Jäger in Schleswig-Holstein stellen Bedingungen für Abschuss
In Schleswig-Holstein ist es seit letzter Woche – nach einem Beschluss des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUND) – zahlreichen Jägern erlaubt, den Wolf mit der Kennung GW924m zu erschießen, nachdem dieser mehrfach angeblich wolfssichere Zäune überwunden hatte und Schafe tötete.
Wolfsrisse? Nein, eher Sensationsgier!
So manches Print- oder Onlinemedium liegt – immer um brandaktuelle Meldungen bemüht – nicht selten, wie sich später oft herausstellt, gehörig falsch. Auffällig ist, wie häufig das bei vermeintlichen Wolfsrissen der Fall ist. Diese Webseite vermeidet es deshalb üblicherweise, Spekulationen über Wolfsrisse zu veröffentlichen, bevor die offiziellen Untersuchungsergebnisse vorliegen. Und das aus gutem Grund:
Begegnungen mit Wanderwölfen
Wie in jedem Jahr sind wieder viele Jungwölfe auf der Suche nach einem eigenen Revier. Sie legen dabei nicht selten hunderte Kilometer zurück. Auch die in den letzten Wochen zahllosen im Straßenverkehr verunfallten Wölfe weisen auf den derzeitigen Umstand hin. Und wie in jedem Jahr gibt es wieder einige dieser jungen und neugierigen Exemplare, die sich nicht ganz so scheu zeigen, wie einige Zeitgenossen es sich erhoffen.