„Gerade erst hat nach mehr als 150 Jahren das erste, wild lebende Wolfsrudel wieder Revier in Bayern bezogen. Eine Rückkehr, die prompt von der Forderung nach einer Lockerung des Schutzes für diese Tiere begleitet wurde, um Schäden für Viehhalter abzuwenden.
Category Archives: Interviews
3 Antworten von Ludger Schomaker, NABU-Vorsitzender in Barnstorf
Ludger Schomaker, gelernter Landwirt und Umweltschutztechniker, ist NABU- Vorsitzender in Barnstorf, der Region also, in der die weithin bekannte Goldenstedter Wölfin (auch als Barnstorfer Wolfsfähe bekannt) heimisch ist. Die Wölfin erlangte überregionale Bekanntheit, weil sie für zahlreiche Übergriffe auf Nutztiere verantwortlich gemacht wurde und weil über 70.000 Teilnehmer einer Petition sich – trotz dieser Übergriffe – für die Wölfin und einen verbesserten Herdenschutz in der Region Vechta aussprachen.
3 Antworten von Dr. Frank Krüger
Dr. Frank Krüger ist Mitarbeiter im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (MU) und dort unter anderem mit Fragestellungen des Wolfsmanagements befasst. Nachdem der NDR Ende Oktober irrtümlicherweise die Besenderung der Goldenstedter Wölfin ankündigte, war er es, der mit einer umfangreichen E-Mail-Aktion das entstandene Gerücht aus der Welt schaffte. Wolfsmonitor hatte nun Gelegenheit zu einem Interview mit ihm.
3 Antworten von Frank Faß (Teil 2)
Die nachfolgenden Fragen, aber auch die dazugehörigen Antworten, die den zweiten Teil des umfassenden Interviews mit Frank Faß bilden, stammen nicht aus dem gemeinsamen vierstündigen Gespräch, das wir kürzlich führten. Da haben wir diese Fragen nur kurz angeschnitten. Denn sogar vier Stunden können – bei einem umfangreichen Themenkomplex – vergleichsweise kurz sein.
Wolfsmonitor übersendete Frank Faß deshalb diese Fragen nach dem Gespräch und berücksichtigte bei der Formulierung bereits die ersten Leserreaktionen auf die beiden veröffentlichten Beiträge (…siehe Beitrag 1 hier! und den ersten Interviewteil hier!).
3 Antworten von Elli H. Radinger
Vor über 30 Jahren gab Elli H. Radinger ihren Job als Anwältin auf und widmete sich fortan den Wölfen und deren domestizierten Geschwistern, den Hunden. 1991 gründete sie zusammen mit dem Freilandforscher Günther Bloch die „Gesellschaft zum Schutz der Wölfe“ (GzSdW) und seit demselben Jahr ist sie Herausgeberin des regelmäßig erscheinenden „Wolf Magazins“, mit dem sie anschaulich über Wölfe und andere wilde Kaniden informiert. Lange Aufenthalte in den USA prägen seither Elli Radingers Zeit. Sie begegnete dabei oft freilebenden Wölfen, nicht zuletzt, als sie selbst längere Zeit mitten im Wolfsgebiet in Minnesota lebte. Seit 1995 beobachtet sie die Wölfe im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark und arbeitet regelmäßig im Yellowstone-Wolfsprojekt mit. Auch heute noch veranstaltet sie Wolfsbeobachtungsreisen und bringt dabei Wolfsbegeisterten das Verhalten freilebender Wölfe näher.
Die in Wetzlar geborene „Grande Dame“ der deutschen Wolfsszene, wie ich sie bereits an anderer Stelle einmal nannte, schrieb neben den Seminaren, die sie gibt, zahlreiche Bücher über Wölfe aber auch einige Romane. Elli H. Radinger gilt darüber hinaus als erfolgreiche freie Fachjournalistin für Natur-, Tier- und Reisezeitschriften.
3 Antworten von Frank Faß (Teil 1)
Frank Faß vorstellen heißt Eulen nach Athen tragen. Der 42-jährige gelernte Luft- und Raumfahrtingenieur und heutige Inhaber und Betreiber des Wolfcenters in Dörverden, eröffnete im Jahr 2010 mit seiner Frau Christina den 5,2 Hektar großen Wolfspark auf einem ehemaligen Bundeswehrgelände in der niedersächsischen Ortschaft Barme.
Frank Faß ist ebenfalls ehrenamtlicher Wolfsberater in Niedersachsen und engagiert sich auch außerhalb des Wolfcenters für den Wolf. Er wuchs in einer Jägerfamilie auf und ist selbst ausgebildeter Jäger.