„Gerade erst hat nach mehr als 150 Jahren das erste, wild lebende Wolfsrudel wieder Revier in Bayern bezogen. Eine Rückkehr, die prompt von der Forderung nach einer Lockerung des Schutzes für diese Tiere begleitet wurde, um Schäden für Viehhalter abzuwenden.
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Entlaufene Wölfe: „Montagslage“
Das ganze Wochenende über hielten die sechs entlaufenden Wölfe die Region um den Großen Falkenstein (Nationalpark Bayerischer Wald) in Atem. Nachdem einer der am Freitag aufgrund eines offenen Tors (der Grund dafür ist nach wie vor ungeklärt) ausgebüxten Wölfe noch am selben Tag von einer Waldbahn überfahren und ein zweiter Wolf dann am Sonntagmorgen erschossen wurde (nachdem er sich zwei Spaziergängern knurrend genähert hatte), erklärte der Leiter der Nationalparkverwaltung, Franz Leibl, warum man grundsätzlich kein Risiko eingehen werde:
Umgang mit Wölfen in Deutschland als Vorbild für Finnland
Obwohl in Finnland nur rund 5,4 Millionen Menschen leben – die Bevölkerungsdichte also mit 17 Einwohnern je Quadratkilometer sehr gering ist (selbst in Brandenburg leben statistisch 83 Menschen auf jedem Quadratkilometer) und drei Viertel der Landesfläche bewaldet ist, haben die Menschen dort Angst vor den etwa 240 Wölfen.
Wölfe leben dort deshalb auch nicht so sicher wie in Deutschland. Sie sind zwar geschützt, allerdings gibt es Ausnahmegenehmigungen. Jährlich werden bis zu 20% der Gesamtpopulation letztlich aus mangelnder Kenntnis über gewöhnliches Wolfsverhalten zum Abschuss freigegeben.