„Denn erstens tendieren Wölfe wie andere Hundeartige dazu, Verluste durch starke Vermehrung mehr als nur zu kompensieren, Abschuss provoziert also eine Populationsexplosion. Und zweitens behindert eine Bejagung der Wölfe die Stabilisierung der Rudelstruktur. Nun weiß man beispielsweise durch Untersuchungen und Erfahrungen aus der Lausitz, dass sich vor allem einwandernde Wölfe… mit noch instabilen Rudelstrukturen an Schafen vergreifen, während etablierte Rudel vorwiegend von lokalen Wildbeständen leben, die sie dadurch gesund halten.“
(Quelle: Kurt Kotrschal, Professor für Verhaltensbiologie an der Universität Wien, Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle und Mitbegründer des Wolfsforschungszentrums in Ernstbrunn (www.wolfscience.at), außerdem Wissenschaftler des Jahres 2010 in seinem Buch: Wolf, Hund, Mensch – Die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung, Wien 2012, Seite 103)