Eigentlich wollte Bautzens Landrat Michael Harig künftig dem ländlichen Raum in seiner neuen Funktion als geschäftsführender Präsident beim Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) in Berlin eine starke Stimme geben, doch dann erhielt er dort keine entsprechende Mehrheit. (*1) Nun, da feststeht, dass Harig nicht nach Berlin wechselt, scheint er seine „starke Stimme“ erneut gegen diejenigen richten zu wollen, welche er als „Ideologen in Brüssel und Berlin“ ausgemacht hat, die noch Zeit für SEINE Einsichten benötigten – seiner Meinung nach allerdings zu viel Zeit.
Harig, als Lautsprecher gegen Wölfe bekannt und offenbar nicht gerade der Selbstkritik verdächtig, bekräftigte nun erneut, dass die Grauen seiner Ansicht nach nicht in die hiesige Kulturlandschaft gehörten.
Seine Feststellung, die Argumente der „Wolfsversteher“ zerbröselten mit jedem Rissereignis, zeugen jedoch nur davon wie oberflächlich er sich offensichtlich mit den Thesen derer bisher befasst hat, die Wolfsverhalten tatsächlich verstehen.
Gerade vorlaute Politikertypen wie Harig sind es allerdings, die den Ton des öffentlichen Diskurses um angemessene Integrationslösungen der Beutegreifer in Deutschland erkennbar „vergiften“.
Das tun sie, indem sie stets einen falschen Ton anschlagen, vorschnell Abschüsse fordern und dazu noch fragwürdige Botschaften verbreiten (…den „dicken Max“ machen, würde man wohl in einigen Ecken Deutschlands sagen).
Nicht wenige Tier- und Artenschützer hätten Harig deshalb den Posten in Berlin tatsächlich gegönnt. Oder wo auch immer…
Just my two cents…
Jürgen Vogler
Quellen (abgerufen am 14.10.2018):
(*1) sz-online.de am 27.09.2018: “Harig scheitert beim Sparkassenverband – Bautzens Landrat wollte 2019 nach Berlin wechseln. Daraus wird nichts.”, hier der Link!
(*2) mdr.de: „Nach Angriff bei Niesky – Landrat Harig aus Bautzen kritisiert „Wolfsversteher“, hier der Link!