In der sächsischen Oberlausitz bei Bautzen soll vor etwa zwei Wochen ein Wolf eine Joggerin attackiert haben. So stellte es der Vater der joggenden Ärztin heute gegenüber Radio Lausitz dar. Das Tier, das ein Halsband trug, sei auf die Frau zu gerannt und ihr „zwischen die Beine gegangen“. Nachdem die Joggerin schrie, wich das Tier von ihr ab und verschwand im Wald.
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Deutschlands Anti-Wolfs-Landrat
Eigentlich wollte Bautzens Landrat Michael Harig künftig dem ländlichen Raum in seiner neuen Funktion als geschäftsführender Präsident beim Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) in Berlin eine starke Stimme geben, doch dann erhielt er dort keine entsprechende Mehrheit. (*1) Nun, da feststeht, dass Harig nicht nach Berlin wechselt, scheint er seine „starke Stimme“ erneut gegen diejenigen richten zu wollen, welche er als „Ideologen in Brüssel und Berlin“ ausgemacht hat, die noch Zeit für SEINE Einsichten benötigten – seiner Meinung nach allerdings zu viel Zeit.
Fragwürdiger „Fünf-Punkte-Plan“?
Was sich die CDU-Spitzen in Sachsen da offenbar gerade beim Thema Wolf zusammenreimen, hat – so könnte man meinen – weder Hand noch Fuß. Anders als beispielsweise in Brandenburg, wo man sich zuletzt eine eigene Wolfsverordnung verpasst hat und damit tatsächlich zum Vorreiter im Wolfsmanagement wurde, redet man sich seitens der CDU in Sachsen die Dinge – wie nun bei der von der Landtagsfraktion organisierten Veranstaltung „20 Jahre Wölfe in Sachsen“ – offenbar lieber schön.
Schnell erledigt…ein Kommentar!
In Sachsen fand gerade ein mediales Schauspiel statt, eines das – normalerweise keiner Silbe wert – aus der Ferne recht absonderlich anmuten dürfte. Denn ausgerechnet Martin Just, in der Wolfszene bekannt als auffallend „glückloser“ Hobbyherdenschützer, gibt Sachsens neuem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) eine in seinen Augen faire Chance: „In einem Jahr werde ich ihn an seinen heutigen Aussagen messen“, so der mehrfach von Wölfen heimgesuchte Schafhalter im Nebenerwerb. (*1)
Sachsen: „Warum wir Wölfe (nicht) brauchen“…
In journalistischer Pro- und Contra- Manier wurde vergangene Woche in der Sächsischen Zeitung gleich über mehrere Tage und Artikel hinweg die Frage diskutiert, ob Wölfe eigentlich „gebraucht“ werden oder auch nicht. Der bekannte Lausitzer Biologe und Naturfilmer Sebastian Koerner vertrat in einem Interview überzeugend die Ansicht „wir brauchen die Wölfe“, der Bautzener Landrat Michael Harig hingegen wagte in einem wenige Tage später folgenden Beitrag die Gegenthese, „wir brauchen die Wölfe nicht“.