Nun erreichte mich die traurige Nachricht, dass der weithin bekannte Wildbiologe und Forstwissenschaftler Ulrich Wotschikowsky gestern gestorben ist. Mit „Wotsch“, wie Freunde ihn nannten und auch ich ihn nennen durfte, fehlt nun einer der wichtigsten Befürworter der freilebenden Wölfe in Mitteleuropa.
Wotsch genoss internationales Renommee und forschte u.a. an der Seite von Wolfsforscher Bob Hayes, von dem er später auch ein Buch übersetzte, in Kanada.
In Europa gehörte er der Large Carnivore Initiative for Europe (LCIE) an, einer europäischen Expertengruppe für große Beutegreifer innerhalb der Species Survival Commission (SSC) der Weltnaturschutzorganisation (IUCN), welche die Europäische Kommission berät.
Wotsch war außerdem (Öko-)Jäger, Hundeführer und Angler. Ergänzend dazu war er vielseitig journalistisch aktiv.
In streitbarer, aber stets respektvoller Weise betrieb er in den letzten Jahren den weithin bekannten Wolfsblog „Wolfsite – Forum Isegrim“ (www.woelfeindeutschland.de).
„Von unserer Sorte könnten wir noch einige mehr gebrauchen“, merkte er vor einiger Zeit anlässlich einer Gelegenheit an, bei der das obige Beitragsbild entstand.
Leider kommt es dann manchmal anders…
Ich bin froh, diesem ganz besonderen Menschen begegnet zu sein.
Wotsch wird mir stets ein Vorbild bleiben und – er wird fehlen!
Mein Mitgefühl gehört den Angehörigen.
In stiller Verbundenheit,
Jürgen