Heinz-Sielmann-Stiftung als Vorbild? – Wolfsmonitor

Heinz-Sielmann-Stiftung als Vorbild?

Die Heinz-Sielmann-Stiftung unterstützt ab sofort Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Wolfsschäden bei Haltern von Schafen, Ziegen und Gatterwild in Sachsen.
Erst im Februar wurde der gesamte Freistaat zum Fördergebiet erklärt und die Förderquoten von 60 auf 80 Prozent erhöht. Die Heinz-Sielmann Stiftung steuert nun die restlichen 20 Prozent bei, so dass für Nutztierhalter nun eine 100%ige-Förderungsmöglichkeit für die Anschaffung von Elektrozäunen, Flatterbändern und Herdenschutzhunden besteht.

Weitere Einzelheiten hierzu sind auf der Webseite der Heinz-Sielmann-Stiftung (hier der Link) und beim Medienservice Sachsen (hier der Link) zu finden.

Kommentar:


Das Zusammenwirken der „Öffentlichen Hand“ und der privaten Naturschutzstiftung darf als gutes Beispiel für die anderen Bundesländer im Wolfschutz betrachtet werden. Es ist ein deutliches Signal an die Nutztierhalter, dass ihre Sorgen ernst genommen und an die Steuerzahler, dass die Lasten der Wolfsrückkehr nicht allein ihnen auferlegt werden.

Es geht zwar letzten Endes um vergleichbar überschaubare Summen, Hit Radio RTL Sachsen meldet, dass im Jahr 2014 an Betroffene insgesamt 25.700 € Steuergelder ausgezahlt wurden (hier der Link), das Engagement der Naturschutzstiftung ist jedoch aller Ehren wert! Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass sich bei den derzeitigen Marktverhältnissen das Stiftungskapital dieser Einrichtung kaum verzinsen dürfte. Sachsen wird somit als Bundesland mit den höchsten Wolfsvorkommen zu einem „Best-Practice“-Beispiel im Wolfsschutz und die Heinz-Sielmann-Stiftung nach dem WWF, dem IFAW, dem NABU und der GzSdW hoffentlich Vorbild für weitere Naturschutzverbände, dem Beispiel zu folgen!


Vielleicht ist in anderen Bundesländern sogar ein gleichartiges Engagement von Wirtschaftsunternehmen denkbar. Damit würde man ein neues Kapitel im Wolfschutz in Deutschland aufschlagen. Das Botschaft wäre deutlich: Die Rückkehr des Wolfes ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe!


Herzlichst
Ihr
Jürgen Vogler