Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) meldet heute, dass das Wolfsbüro ab Herbst 2018 eine Studie zur Frage der „Interaktion zwischen Pferd und Wolf“ des Arbeitskreises Pferd und Wolf Niedersachsen „beratend unterstützen“ wird. Man darf allerdings gespannt sein, wie die wissenschaftliche Leiterin des Projekts, Frau Prof. Konstanze Krüger, die Reliabilität des Vorhabens sichern will, wenn – wie es in der Pressemitteilung heißt – die Untersuchungen tatsächlich nur an einer einzigen Pferdeweide vorgenommen werden. Die Meldung des NLWKN im Wortlaut:
„Das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) unterstützt beratend eine Studie zur Frage der Interaktion zwischen Pferd und Wolf des Arbeitskreises Pferd und Wolf Niedersachsen. Das teilte der NLWKN heute mit.
Die wissenschaftliche Leitung des Projekts wird von Prof. Konstanze Krüger von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Nürtingen-Geislingen, übernommen. Ab Herbst 2018 soll die Anwesenheit von Wölfen an einer Pferdeweide eines großen Pferdebetriebs mittels Wildtierkameras (Fotofallen) dokumentiert und die situationsabhängigen Pferdebewegungsmuster beispielsweise mittels GPS-Tracking erfasst werden.
Das Ziel der Untersuchung ist, bislang fehlende Informationen darüber zu gewinnen, wie Pferde tatsächlich auf Wölfe reagieren und ob beziehungsweise welche Maßnahmen anhand vermehrten Wolfsvorkommens in Deutschland in Frage kommen.
Das Projekt wurde jetzt in Meißendorf bei einer Informationsveranstaltung für die Anwohner des Untersuchungsgebiets im Raum Winsen vorgestellt. Winsens Bürgermeister Dirk Oelmann moderierte die Veranstaltung und hielt abschließend fest, dass sich Arbeitskreis und Anwohner über den Verlauf der Untersuchung regelmäßig austauschen werden. Es wurde betont, dass durch die Arbeit keine personenbezogenen Daten erfasst oder bearbeitet und somit keine datenschutzrechtlichen Fragen berührt werden.
Ferner waren sich die Anwesenden einig, wie wichtig die Gewinnung von wissenschaftlich ermittelten Erkenntnissen über das Verhalten von Pferden und anderer Weidetiere in Wolfsgebieten ist und dass bei allen unterschiedlichen Positionen zum Thema Wolf in Deutschland eine sachliche Diskussion zur Konfliktbearbeitung unerlässlich ist.
Der Arbeitskreis Pferd und Wolf besteht aus unabhängigen Wildtier- und Pferdeexperten, die auch mittels Voruntersuchungen das Konzept erarbeitet haben.“
Ansprechpartner für Rückfragen:
Dr. Enno Hempel
Geschäftsführer Pferdeland Niedersachsen GmbH
pferde-land-niedersachsen@t-online.de
Quelle: NLWKN, 24.4.2018: „Studie zur Interaktion zwischen Pferd und Wolf startet im Herbst“, abgerufen am 24.4.2018, hier der Link!
Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com
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