Rezensionen – Wolfsmonitor

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Ist der Mensch des Menschen Wolf?

Ich lese fast ausschließlich Sachbücher. Gerne natürlich über Wölfe. Als nun aber das Erstlingswerk der drei niedersächsischen Veterinärmediziner auf meinem Tisch landete, machte mich dieser Roman spontan neugierig. Dieser Kriminalroman, um es genauer zu sagen… Und nein, der Mörder ist dieses Mal nicht der Gärtner. Der kommt zwar tatsächlich auf der Seite 386 als junger Friedhofsgärtner daher, bleibt aber bis zum nahenden Schluss unverdächtig. Die Geschichte ist nämlich wesentlich vielschichtiger… Was mir außerordentlich gut bei der Lektüre dieses Buches gefallen hat: als einigermaßen Kundiger der „Wolfsszene“ hatte ich stets das eine oder andere reale Gesicht, bzw. die ein oder andere wahre Situation vor Augen. Wobei natürlich jede Ähnlichkeit der Protagonisten mit lebenden Personen bestimmt rein zufällig sein dürfte ;-)

Klare Empfehlung: Elli H. Radingers vermutlich erfolgreichstes Buch!

Im Mai, also vor nunmehr gut 7 Monaten, wagte ich bereits vom Wolfsbuch des Jahres zu sprechen. Gemeint war damals allerdings das im April 2017 erschienene gemeinsame Werk von Elli H. Radinger und Günther Bloch mit dem Titel „Der Wolf kehrt zurück“ (hier!)…Bereits wenige Monate später liegt nun das nächste Werk der geschätzten Autorin vor. Und wenn ich mich nicht irre, dürfte es ihr bisher erfolgreichstes Wolfsbuch überhaupt sein. Wie ich darauf komme? 

Kleiner Wolf ganz groß!

In den 50 Jahren seit seinem Studium, so schreibt Zoodirektor (i.R.) Dr. Rüdiger Wandrey im Vorwort, seien ihm drei „Wolfsmenschen“ begegnet, die ihm „faszinierende Einblicke in das Verhalten des Stammvaters aller unserer Haushunde geschenkt haben: Erik Zimen, der mit Wölfen heulte, Werner Freund, der mit Wölfen lebte und Rena Henke, mit der die Wölfe sprechen.“

Neues Wolfsbuch: Andreas Beerlages „Wolfsfährten“

Einen Mangel an Neuerscheinungen über die wölfischen Rückkehrer kann man zurzeit im Buchhandel nicht gerade ausmachen. Andreas Beerlage aus Hamburg, freier Journalist mit Schwerpunktthemen aus Natur und Wissenschaft, hat den zuletzt erschienenen Exemplaren nun noch ein weiteres Buch mit dem Titel „Wolfsfährten“ hinzugefügt. Mehr als 15 Jahre folgte Beerlage den zurückgekehrten Beutegreifern in Deutschland. Am Ende, so gesteht er, ist dabei der Zauber, der die Wölfe umgibt, für ihn schlichtweg verflogen.

Wölfe: Ein gelungenes Portrait von Petra Ahne

Regelmäßige Wolfsmonitor-Leserinnen und Leser wissen, dass der Verfasser dieser Zeilen jederzeit auf eine kleine Sammlung mit zahlreichen deutsch- und englischsprachigen Werken über Wölfe aus den letzten Jahrzehnten zugreifen kann. Es hat sich durchweg als sehr praktisch erwiesen, so allzeit ein passendes Zitat hervorkramen oder mit Fakten überzeugen zu können. Eine Auswahl dieser Werke ist quasi „zufällig“ auch auf dieser Webseite unter dem Menuepunkt „Bücher“ (hier!) zu finden. In der kleinen „Wolfsbibliothek“ gibt es auch einen kleinen Stapel unerledigter, also ungelesener Wolfsbücher. Immer wieder packt mich beim Vorbeigehen das schlechte Gewissen, weil mit zunehmender Höhe des Stapels der eigene Anspruch schwindet, immer aktuell informiert zu sein.

Das Wolfsbuch des Jahres!

Die Autoren Elli H. Radinger und Günther Bloch widmen sich bereits seit Anfang der 1990 `iger Jahre den Wölfen. Sie begannen damit also zu einer Zeit, als man in Deutschland nur mutmaßen konnte, ob die Rückkehr der großen Beutegreifer in dieses Land irgendwann in ferner Zukunft einmal gelingen wird. Die beiden Gründer der „Gesellschaft zum Schutz der Wölfe“ sind langjährig erfahrene Freilandforscher, ebenso bekannte Buchautoren und gesuchte Vortragsreferenten.