Regelmäßige Wolfsmonitor-Leserinnen und Leser wissen, dass der Verfasser dieser Zeilen jederzeit auf eine kleine Sammlung mit zahlreichen deutsch- und englischsprachigen Werken über Wölfe aus den letzten Jahrzehnten zugreifen kann. Es hat sich durchweg als sehr praktisch erwiesen, so allzeit ein passendes Zitat hervorkramen oder mit Fakten überzeugen zu können. Eine Auswahl dieser Werke ist quasi „zufällig“ auch auf dieser Webseite unter dem Menuepunkt „Bücher“ (hier!) zu finden. In der kleinen „Wolfsbibliothek“ gibt es auch einen kleinen Stapel unerledigter, also ungelesener Wolfsbücher. Immer wieder packt mich beim Vorbeigehen das schlechte Gewissen, weil mit zunehmender Höhe des Stapels der eigene Anspruch schwindet, immer aktuell informiert zu sein.
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Das niedersächsische Management der Wölfe aus Schweizer Perspektive
Der Umgang mit Wölfen in Niedersachsen wird auch jenseits der Grenzen beobachtet. Für uns Schweizer ist der Fall Niedersachsen deshalb von besonderem Interesse, weil die Wölfe hierzulande dasselbe vermeintlich problematische Verhalten aufweisen wie der wenig scheue MT6 und die zaunspringende Goldenstedter Wölfin.
In der Schweiz wurde der Wolf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Unter Schutz gestellt wurde er 1986. Im Jahr 1995 kehrten die ersten beiden Wölfe aus Italien und Frankreich zurück in die Schweiz. Trotz rechtlichem Schutz, wurden sie wegen zahlreichen gerissenen Schafen und Ziegen bald zum Abschuss freigegeben. So erging es auch ihren nachfolgenden Artgenossen. Erst einige Jahre später
Herdenschutz durch Wolfsabschüsse?
Was zahlreiche Wildtierbiologen und Wolfsforscher bereits seit langem vermuten, weist nunmehr eine amerikanische Studie mit Daten aus 25 Forschungsjahren nach: Der Abschuss einzelner Wölfe führt zu deutlich erhöhten Nutztierrissen.
Das beschreibt ein Artikel der Autorin Cornelia Dick-Pfaff auf der Webseite „Wissenschaft aktuell“, der im Ergebnis zeigt, dass – wenn auch nur ein einziger Wolf getötet wird – im Folgejahr bis zu sechs Prozent mehr Nutztierrisse zu verzeichnen sind.
Erik Zimen: Berufsgruppe, die Wölfe für besonders gefährlich hält!
„Allerdings war uns klar, dass die besten Gesetze nichts nutzen würden, wenn die einheimische Bevölkerung den Wolf nicht als Mitbewohner ihres Gebietes akzeptierte. Daher mussten wir auch die Einstellung der Menschen im Wolfsgebiet erkunden und herauszufinden suchen, unter welchen Bedingungen sie den Wolf zu akzeptieren bereit wären.