FAZ-Redakteurin Julia Löhr scheute sich jetzt nicht davor, zwar einerseits aufwendig recherchiert – andererseits aber leider nur mit Halbwahrheiten garniert, gegen den Wolf zu wettern. Ihre Vorgehensweise: Man nehme einen scheinbar bemitleidenswerten Nutztierhalter, der angeblich bereits 35 (ungeschützte) Tiere an die Wölfe verloren haben soll (kein Wort übrigens davon, wie viel Nachnutzungen darunter sein könnten), und zeige an diesem Beispiel, wie schrecklich die Blutspur des Wolfes ist.
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Landwirtschaft in Deutschland: „Sehenden Auges gegen die Wand“…
20. Juni 2018: Der Europäische Gerichtshof verklagt Deutschland wegen zu viel Nitrat im Trinkwasser. Ganz vorne bei den Messstellen, an denen der Nitratgehalt den EU-Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter Wasser (mg/l) überschritt und damit dem EU-Grenzwert überstieg liegen die klassischen Agrarländer Nordrhein-Westfalen (zu 40 Prozent), Schleswig-Holstein (zu 50 Prozent) und Niedersachsen (zu 60 Prozent).
Verbände im Widerstreit
Acht Verbände, darunter die mitgliedsstarken Umweltverbände NABU, BUND und der Deutsche Tierschutzbund (zusammen etwa 2.000.000 Mitglieder), stellten gerade in einer gemeinsamen Stellungnahme zu Wolf und Weidetierhaltung sieben zukunftsfähige Eckpunkte vor (Wolfsmonitor berichtete, hier!). Die Kritik daran ließ jedoch nicht lange auf sich warten.
Acht Verbände fordern nationales Zentrum für Herdenschutz
Acht Verbände, der Bundesverband Berufsschäfer, der Deutsche Tierschutzbund, die Umweltverbände NABU, IFAW, WWF und BUND sowie der Deutsche Grünlandverband und der Ökologische Jagdverband veröffentlichten gestern in Berlin eine gemeinsame Stellungnahme zu Wolf und Weidetierhaltung. Nicht dabei: Der Deutsche Jagdverband und der Deutsche Bauernverband. Die also, die in Punkto Wolf zuletzt häufig den „Rückspiegel“ zur Beurteilung der Situation wählten und die „Regulierung“ sowie die Übernahme des Wolfes ins Jagdrecht forderten. Das Ergebnis sorgt dennoch für Aufsehen. Sogar im Ausland berichtet man bereits darüber, dass die „Deutschen sich bei Weidetieren und Wölfen geeinigt hätten.“ (1) (Die gemeinsame Pressemeldung der Verbände im Wortlaut (2):
Absurdistan in Brandenburg: „Anti-Baby-Pille“ für Wölfe
Absurd: Der mecklenburgische Schäfer Maik Gersonde fordert auf einer Pressekonferenz die Einführung einer „Anti-Baby-Pille für Wölfe“. Der Vertreter des Deutschen Bauernverbands, Eberhard Hartelt, richtet seine Forderungen zum Schutz von Weidetieren darüber hinaus allein an die Bundesumweltministerin (SPD) statt auch in Richtung des Bundeslandwirtschaftsministers (CSU).