April 2019 – Wolfsmonitor

Monthly Archives: April 2019

Erneute Abschussverfügung für Rodewalder Wolf ist laut Experte ein „Skandal“

Der bekannte deutsche Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky, u.a. Mitglied der „Large Carnivore Initiative for Europe“, einer Spezialistengruppe der Weltnaturschutzorganisation IUCN, findet sehr deutliche und ungeschminkte Worte auf seinem Blog „Wolfsite – Forum Isegrim“ zur abermaligen Verlängerung der Frist zum Abschuss des Wolfsrüden des Rodewalder Rudels in Niedersachsen. In gleich zwei Beiträgen spricht Wotschikowsky dort von einer fachlich nicht haltbaren Begründung und deshalb von einem „Skandal“,…“ zu keinem anderen Zweck, als endlich einen Wolf töten zu können.“

Wissenschaftlich erwiesen: Höhere Nutztierschäden durch die Jagd auf einzelne Wölfe

Das Internetportal „Forschung & Wissen“ zeigt in einem aktuellen Artikel auf, was aufmerksame Wolfsfreunde längst verinnerlicht haben und nicht nur ignorante Wolfsgegner, sondern offenbar auch so mancher desinformierte Politiker gerne leugnen: Die Jagd auf einzelne Wölfe führt am Ende zu mehr gerissenen Nutztieren. Im Folgejahr um durchschnittlich vier Prozent und sogar um fünf bis sechs Prozent bei Rindern. Ein Grund dafür: Zerschossene und damit instabile Familienstrukturen.

Sachsen-Anhalt: Umfrage zum Wolf – dumm gelaufen…

Noch eine Umfrage. Dieses Mal parteipolitisch gefärbt. Erstaunlich dabei: Trotz eindeutiger Suggestivfragen – ich habe selbst an der Umfrage teilgenommen – kommt die eindeutig „gefärbte“ CDU-Befragung zu dem Ergebnis, dass 53 Prozent der Befragten Sachsen-Anhaltiner die Wiederansiedlung des Wolfes für wichtig halten. Ich selbst hätte, den suggestiblen Fragestellungen zur Folge, eher mit einem niedrigeren Ergebnis gerechnet.

Umfrage: Wolf wird in Deutschland positiv gesehen

Erneut wurde nun von Forschern der Frage nachgegangen, wie Menschen in Deutschland zu den Wölfen stehen. Außerdem wurde die Frage gestellt, woher die Menschen ihr Wissen zum Wolf beziehen. In Telefoninterviews wurden dabei bundesweit 1.000 und ferner 250 Haushalte im Landkreis Görlitz (Sachsen) zu ihrem Wissen und ihrer Haltung zum Wolf befragt.

Allgemeines Wolfswettern aus Frankfurt

FAZ-Redakteurin Julia Löhr scheute sich jetzt nicht davor, zwar einerseits aufwendig recherchiert – andererseits aber leider nur mit Halbwahrheiten garniert, gegen den Wolf zu wettern. Ihre Vorgehensweise: Man nehme einen scheinbar bemitleidenswerten Nutztierhalter, der angeblich bereits 35 (ungeschützte) Tiere an die Wölfe verloren haben soll (kein Wort übrigens davon, wie viel Nachnutzungen darunter sein könnten), und zeige an diesem Beispiel, wie schrecklich die Blutspur des Wolfes ist.