Schweiz – Wolfsmonitor

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Calanda-Wölfin vermutlich tot

Aus der Schweiz erreichte uns jetzt die Nachricht, dass die Calanda-Wölfin mit der wissenschaftlichen Kennung F07 vermutlich tot ist. Das gleichnamige Rudel trägt den Namen des Gebirgsmassivs im nördlichen Teil des Kantons Graubünden. Im Jahr 2012 pflanzte sich das Wolfspaar bestehend aus M30 und F07 erstmals fort. Über 40 Jungtiere des Paares erblickten in den Folgejahren das Licht der Welt.

Erster Schafhalter gibt auf und hat eine Botschaft. Ich auch!

Manchmal ist es kaum zu fassen. Mit einem 50!!! Zentimeter hohen Elektrozaun versuchte Schäfer Dirk Hoffmann aus Märkisch Wilmersdorf (Brandenburg) seine Schafherde vor Wölfen zu schützen. Offensichtlich vergeblich. Denn zusätzliche Herdenschutzhunde „wollte er nicht“. Nach mehreren Wolfsübergriffen gibt er nun auf.

Übertrieben emotionale Wolfshysterie

Die wenigsten Schafe sterben durch Beutegreifer, das wird von der gegen den Wolf argumentierenden Seite häufig verschwiegen. Beim Thema Wölfe – politisch aufgeladen wie nie – wird insbesondere von einschlägigen Gruppierungen, Verbänden und Parteien weniger aufgrund von Fakten als vielmehr auf Basis von Emotionen diskutiert. Und das nicht nur in Deutschland, sondern auch bei unseren Nachbarn.

Guter Herdenschutz: Seit 2013 keine Schäden mehr durch Wölfe

Schaut man sich die Lage in der Schweiz an, stellt man eindrücklich fest, dass es offenbar dort, wo Herdenschutzmaßnahmen richtig und konsequent umgesetzt werden, auch mitten im Wolfsgebiet möglich ist, Schafe erfolgreich zu sömmern! Und das allen Unkenrufen derer zum Trotze, die behaupten, wirksamer Herdenschutz sei in den Alpen gar nicht möglich.

Schweiz beantragt Minderung des Schutzstatus des Wolfs

Obwohl in der Schweiz heute nur etwa 3 bis 4 Wolfsrudel (also rd. 30 – 40 Wölfe) gezählt werden, hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) im Auftrag der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK) des Ständerats nun beim Ständigen Ausschuss der Berner Konvention beantragt, den Schutzstatus der „Grauen“ künftig nicht mehr in Anhang II «streng geschützt», sondern in Anhang III «geschützt» zu führen.