BAFU – Wolfsmonitor

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Schweiz beantragt Minderung des Schutzstatus des Wolfs

Obwohl in der Schweiz heute nur etwa 3 bis 4 Wolfsrudel (also rd. 30 – 40 Wölfe) gezählt werden, hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) im Auftrag der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK) des Ständerats nun beim Ständigen Ausschuss der Berner Konvention beantragt, den Schutzstatus der „Grauen“ künftig nicht mehr in Anhang II «streng geschützt», sondern in Anhang III «geschützt» zu führen.

„Gruppe Wolf Schweiz“ zum Abschuss eines Jungwolfs: „Löst nicht einen einzigen Konflikt!“

Erst am Mittwoch bewilligte der Kanton Wallis mit der Zustimmung des Bundesamts für Umwelt (BAFU) den Abschuss eines Jungwolfs in der Augstbordregion. Bereits in der Nacht zum Donnerstag, also kaum einen Tag nach der Anordnung, wurde bekannt, dass ein weiblicher Jungwolf in den Schattenbergen erlegt wurde.

Schweiz: Zweiter illegaler Wolfsabschuss in wenigen Tagen

Im Schweizer Kanton Graubünden wurde ein etwa einjähriger Wolf mit Schrot erschossen. Der Kadaver wurde unter einer Straßenbrücke in der Gemeinde Sils gefunden.

Bei dem von Waldarbeitern am Dienstag entdeckten Tier handle es sich nach bisherigen Erkenntnissen um einen im letzten Jahr geborenen Wolfsrüden, teilte das Amt für Jagd und Fischerei in Bünden nun mit.

Es sei davon auszugehen,

3 Antworten von David Gerke

David Gerke (30), Schafhirte und Jäger aus Zuchwil in der Schweiz, ist Präsident der „Gruppe Wolf Schweiz (GWS)“, die sich als „politische Stimme der Großraubtiere “versteht (*1). Der Verein, der nach einem Besuch von Wolfsinteressierten beim weltweit bekannten Wolfsforscher Erich Klinghammer in den USA im Jahr 1997 gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, Hintergrundinformationen über das Verhalten, die Vorkommen und die Ökologie des Wolfes in der Schweiz zugänglich zu machen. Die GWS arbeitet dabei eng mit zahlreichen Fachleuten und den Medien zusammen. So ist es dem Verein möglich, wissenschaftlich fundiertes Know-how zu veröffentlichen.

Ende Dezember 2015 stimmte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in der Schweiz dem Gesuch der Kantone St. Gallen und Graubünden um Abschussbewilligung von zwei Jungwölfen aus dem Calandarudel – einem von insgesamt zwei Wolfsrudeln in der Schweiz – zu. Begründet wurde dies

Auffällige, unerwünschte und problematische Begegnungen mit Wölfen

Die Webseite „tierwelt.ch“ aus der Schweiz erörtert in einem Artikel, der am 5. Januar erschien, warum zwei Wölfe des Calanda-Rudels nun unverzüglich abgeschossen werden sollen (*1).
Demnach wird in diesem Zusammenhang zwischen „auffälligen“, „unerwünschten“ und „problematischen“ Wolfsbegegnungen unterschieden, eine Lesart, die meiner Ansicht nach breite Ermessensspielräume eröffnet und eine objektive Einschätzung nun wirklich nicht erleichtert.

Das wird deutlich, wenn man diese Begriffe in ihr sprachliches Gegenteil umkehrt und fragt, was eigentlich unauffällige, erwünschte oder unproblematische Wolfsbegegnungen sind.