Bei einem Treffen mit Akteuren des niedersächsischen Wolfsmanagements am 6. Mai gab der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) bekannt, dass beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ein Wolfsbüro mit drei Stellen eingerichtet wird. Damit soll neben der Bearbeitung von Meldungen über Nutztierrisse und von Anträgen auf Präventionsmaßnahmen die Öffentlichkeitsarbeit und Beratungstätigkeit verstärkt werden. Außerdem soll das Wolfsrudel in Munster, das in letzter Zeit durch mehrere weniger scheue Wölfe aufgefallen ist, mit Hilfe einer zusätzlichen Monitoring-Fachkraft vor Ort intensiver überwacht werden. Die Anregung Wenzels vom März, eine verstärkte Zusammenarbeit auf Bundesebene, u.a. durch eine bundesweite Melde- und Dokumentationsstelle für Wolfsvorkommen zu pflegen, wird außerdem weiterverfolgt. Das Thema kommt nun auf die Tagesordnung der nächsten Umweltministerkonferenz Ende Mai.
Auf Nachfrage von Wolfsmonitor bei der Pressestelle des Umweltministeriums erklärte diese, dass das Besetzungsverfahren für die Stellen im Wolfsbüro schon abgeschlossen sei, da es bereits Ende Februar eine entsprechende Ausschreibung gegeben habe. Die Einrichtung des Büros scheint somit bereits länger in Planung gewesen zu sein und keine Reaktion auf den „auffälligen Wolf“, der im März rund zwei Wochen die Verantwortlichen in Niedersachsen in Atem hielt.