Das erste Wolfsrudel in der Schweiz wurde im Jahr 2011 am Calanda-Massiv im Grenzgebiet der Kantone St. Gallen und Graubünden nachgewiesen. Bereits viermal pflanzte es sich fort. Im diesem Jahr wurden im Calanda-Massiv 3 Welpen und im Tessin ein zweites Rudel bestätigt. Das Calanda-Rudel war bisher der Dreh- und Angelpunkt für wissenschaftliche Wolfsstudien in der Schweiz.
Die Studie „Wolfsmonitoring mittel Fotofallen: Ergebnisse aus der Fotofallen-Test Pilotstudie im Calanda“ die als KORA-Bericht Nr. 68 im August 2015 veröffentlicht wurde, gibt interessante Aufschlüsse über diverse Fotofallenmodelle, geeignete Untersuchungsgebiete, ideale Erhebungszeiträume und die zahlreichen Studienergebnisse.
Sie zeigt zum Beispiel, dass sich trabende Wölfe mit durchschnittlich 8 km/h fortbewegen. Sie belegt außerdem, dass die Fotofallen-Methode am effizientesten in Regionen eingesetzt werden sollte, in denen die ersten Anzeichen einer permanenten Wolfsbesiedelung auftreten. Das Fazit: Der Einsatz von Fotofallen für das Wolfsmonitoring ist – richtig eingesetzt – eine gute Methode, um Wölfe zu erfassen.
Hier befindet sich der öffentlich zugängliche Link zum Download des Dokuments!
(Quelle: KORA – Koordinierte Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management der Raubtiere, Webseite www.kora.ch, plant, leitet und koordiniert Forschungsprojekte in der Schweiz, die sich mit der Ökologie der großen Raubtiere in der modernen Kulturlandschaft und mit der Koexistenz von Mensch und Raubtier befassen. Autoren der vorgestellten Studie sind Fridolin Zimmermann, Ralph Manz, Danilo Foresti, Simon Fuchs, Philipp Schuppli, Rolf Thalmann, Olivier Nägele und Urs Breitenmoser.)
Herzlichst
Ihr
Jürgen Vogler
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