Kora – Wolfsmonitor

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Bis zu 17 Wolfsrudel in der Schweiz?

Ungefähr 40 Wölfe sollen heute in der Schweiz leben, bis zu 17 Rudel könnten es künftig werden. So publizierte es der Verein Kora, der in der Schweiz das Monitoring von Großraubtieren im öffentlichen Auftrag durchführt, im Rahmen einer Studie vom März 2016. Die „Gruppe Wolf Schweiz“ reagiert auf ihrer Facebook-Seite nun auf einen aktuellen Zeitungsartikel dazu (Auszug *1): „…Die Studie hat untersucht, wie viele Wölfe es im Alpenraum braucht für die Überlebensfähigkeit der Population (125 Rudel) und wie viele davon die Schweiz beheimaten sollte – eben 17 Rudel. Fakt ist aber auch, dass die ökologische Kapazität für wesentlich mehr Rudel reichen würde, sowohl in der Schweiz als auch alpenweit. 17 Rudel sind damit eher der minimale Kompromiss zwischen dem Arterhalt und den gesellschaftlichen Ansprüchen.“

Wölfe traben 8 km in der Stunde – Fotofallenstudie in der Schweiz

Das erste Wolfsrudel in der Schweiz wurde im Jahr 2011 am Calanda-Massiv im Grenzgebiet der Kantone St. Gallen und Graubünden nachgewiesen. Bereits viermal pflanzte es sich fort. Im diesem Jahr wurden im Calanda-Massiv 3 Welpen und im Tessin ein zweites Rudel bestätigt. Das Calanda-Rudel war bisher der Dreh- und Angelpunkt für wissenschaftliche Wolfsstudien in der Schweiz.


Die Studie „Wolfsmonitoring mittel Fotofallen: Ergebnisse aus der Fotofallen-Test Pilotstudie im Calanda“ die als KORA-Bericht Nr. 68 im August 2015 veröffentlicht wurde, gibt interessante Aufschlüsse über diverse Fotofallenmodelle, geeignete Untersuchungsgebiete, ideale Erhebungszeiträume und die zahlreichen Studienergebnisse.

Sie zeigt zum Beispiel, dass sich trabende Wölfe mit durchschnittlich 8 km/h fortbewegen.

Leitlinien zum Management von Großraubtieren (Studie 1)

“Leitlinien für Managementpläne für Großraubtiere auf Populationsebene“, im Original: „Guidelines for Population Level Management Plans for Large Carnivores”

Die „Species Survival Commission Specialist Group“ der „Large Carnivore Initiative for Europe“, kurz LCIE, ist eine von über 130 Spezialistengruppen der Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources).

Herden-Schutzhunde – Problemlöser oder -verursacher? – These 7

These 7: Der Einsatz von Herdenschutzhunden muss überdacht werden, damit die Schäden, die diese Hunde verursachen, nicht größer werden als die Schäden durch Wölfe

Mit dem Begriff Herdenschutzhunde (kurz HSH) werden die weltweit etwa 40 Hunderassen bezeichnet, die bereits seit Jahrhunderten gezüchtet werden, um Nutztierherden unter dem Einsatz ihres Lebens zu beschützen. Herdenschutzhunde werden oft mit Hütehunden verwechselt. Deren Aufgabe ist es allerdings, Nutztierherden zusammenzuhalten und zu treiben. Hirtenhunde sind wiederum beide. Zu den in Deutschland bekanntesten Herdenschutzrassen dürften der Kuvasz, der Maremmano Abruzzese, der Kangal und der Pyrenäenberghund gehören.