GzSdW klagt gegen Ausnahmegenehmigungen in Niedersachsen und erstattet Anzeige wegen Abschuss in Meck-Pomm
Niedersachsen: Die GzSdW hat gegen den Landkreis Uelzen Klage eingereicht. Die Klage richtet sich gegen die Abschussgenehmigungen für den Rüden GW1027m aus dem Rudel Ebstorf und die Fähe GW242f aus dem Rudel Eschede.
Inhalt der Klage sind unter anderem die Rechtswidrigkeit der Ausnahmegenehmigungen im Bereich Naturschutz und im Bereich Tierschutz, sowie die formelle Rechtswidrigkeit, da sämtliche zuständigen Fachbehörden vor Erteilung der Ausnahmegenehmigungen nicht angehört wurden.
Zusätzlich haben wir einen Antrag auf aufschiebende Wirkung der Klage gegen die beiden Abschussgenehmigungen gestellt. Wir hoffen sehr, dass diesem Antrag stattgegeben wird, damit die Abschussgenehmigungen bis zur Entscheidung über unsere Klage nicht umgesetzt werden können.
Eine schon früher erteilte Ausnahmegenehmigung gegen einen weiteren Wolf – die Fähe GW965f aus dem Rudel Herzlake – lief bereits mit Ablauf des 15. April 2020 aus und wurde aus Tierschutzgründen nicht verlängert. Link: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Herzlake-Frist-fuer-Abschuss-von-Woelfin-endet,wolf4284.html
Mecklenburg-Vorpommern: Anzeige wegen Wolfsabschuss
in der Nacht vom 10. auf den 11. April 2020 haben behördliche Bedienstete eine Wolfsfähe bei Schwaan in Mecklenburg Vorpommern mit einem Gewehr getötet.
Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt unter dem Minister Dr. Till Backhaus hatte beim Landrat des Landkreises Rostock einen Antrag auf eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Tötung der Wolfsfähe gestellt. Nach Auskunft des Ministeriums habe sich die Wolfsfähe mehrfach mit einem Hund gepaart. Daher bestand die erhebliche Gefahr einer Hybridisierung. Die Tötung wurde angeblich erforderlich, um eine Hybridisierung abzuwenden.
Auch in dieser Sache stehen wir mit unserem Anwalt in Verbindung, um Anzeige zu erstatten.
Quelle: Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW), abgerufen am 19.4.2020, hier der Link!