Nach der derzeit gültigen Definition ist der „günstige Erhaltungszustand“ einer isolierten Wolfspopulation wie beispielsweise der „Zentraleuropäischen Tieflandpopulation“ (ZEP) erst mit etwa 1000 adulten Tieren erreicht.
Ist allerdings eine Population mit anderen Populationen so vernetzt, dass die Zuwanderer eine nachhaltige genetische und demographische Wirkung haben, so kann ein Bestand von mehr als 250 erwachsenen Tieren ausreichen, um den Bestand als „nicht gefährdet“ einzustufen, heißt es in den „Leitlinien für Managementpläne für Großraubtiere in Europa auf Populationsebene“ (Linell 2008, hier!)
Bis dahin dürfte es – trotz dieser außerordentlich positiven Nachricht aus dem Bayerischen Wald – noch eine Weile dauern, denn wie heißt es so schön: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“…
Das Bayerische Landesamt für Umwelt teilte am 13. April in einer Pressemeldung mit (Nr. 12/2017 – im Wortlaut):
„Landesamt für Umwelt: Männlicher Wolf im Nationalpark Bayerischer Wald stammt vermutlich aus der Alpenpopulation“
„Seit November 2016 ist die Anwesenheit eines Wolfpaares im Nationalpark belegt. Die genetische Untersuchung einer im Dezember 2016 aufgefunden Losung ermittelte ein weibliches Tier aus der zentraleuropäischen Tieflandpopulation. Zwei Urinproben, die im Januar an nebeneinander führenden Spuren genommen wurden, belegen anhand der jetzt vorliegenden genetischen Bestimmung ein Tier aus der zentraleuropäischen Tieflandpopulation und ein Tier aus der südwestlichen Alpenpopulation. Damit ist wahrscheinlich, dass der männliche Wolf im Nationalpark aus der Alpenpopulation stammt.“
Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt, www.lfu.bayern.de, Pressemeldung Nr. 12/2017 vom 13. April 2017: „Landesamt für Umwelt: Männlicher Wolf im Nationalpark Bayerischer Wald stammt vermutlich aus der Alpenpopulation“, abgerufen am 14. April 2017, hier der Link!
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