„Opferung der Diskussionskultur“ – Wolfsmonitor

„Opferung der Diskussionskultur“

Auf die Zahl 1.300 soll der Bestand der Wölfe in Deutschland im Jahr 2018 angewachsen sein, behauptete nun Bernhard Krüsken vom Bauernverband laut NOZ. Welche der herkömmlichen Zählmethoden man jedoch dreht und wendet, seriös kann diese Zahl nicht nachvollzogen werden.

1.360 Nutztiere sollen zudem bei den etwa 500 Übergriffen im Jahr 2017 getötet oder verletzt worden sein, so Krüsken weiter. Verschwiegen wird in diesem Zusammenhang jedoch, dass die betroffenen Nutztiere in ihrer überwiegenden Mehrzahl nicht einmal mit einem „wolfsabweisenden Grundschutz“ geschützt gewesen waren.

Deshalb sei an dieser Stelle noch einmal an das Positionspapier des NABU zum Thema „sachdienliche Diskussion oder Stimmungsmache“ erinnert. Dort heißt es:

…“ Schafsrisse werden medial zur Stimmungsmache gegen den Wolf und darüber hinaus gegen Naturschützer genutzt, obwohl ein Teil dieser Tierverluste auf höchst fahrlässiger, wenn nicht bewusster Verweigerung von Präventionsmaßnahmen beruht. …

 Aber auch die Medienberichte sparen mittlerweile häufig eine objektive Betrachtung der Umstände zugunsten der Schlagzeilen aus.

Damit werden die bisher in diesem Land gewohnte Diskussionskultur einem reinen populistischen Auftreten geopfert, die Unwilligen unter den Schäfern zu ihrem problematischen Verhalten ermuntert und die Arbeit des Umweltministeriums sowie der vielen ehrenamtlich tätigen Wolfsbetreuer konterkariert.“


Quellen (beide abgerufen am 27.1.2019):

(*1) noz.de am25.1.2019: „Bauernverband: Zahl der Wolfsrisse stark gestiegen“ von Dirk Fisser, hier der Link!

(*2) schleswig-holstein.nabu.de: „Positionen des NABU“, Frage 10, hier der Link!


Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com

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