900 Kilometer lang war sein Ausflug durch insgesamt drei Bundesländer. In Nordrhein-Westfalen wissen die Mitbürger seinetwegen nun sogar, wie einige Parteien zum Wolf stehen.
Denn nahezu alle der im Frühjahr bestätigten Wolfsnachweise in NRW stammen wohl – bis auf eine Ausnahme, bei der am 28. April eine Wölfin im Kreis Wesel nachgewiesen wurde – von einem einzigen Jungwolf, der noch im Februar bei Cuxhaven nachgewiesen wurde.
Insgesamt legte er danach in rund 104 Tagen über 900 Kilometer zurück, bevor sich seine Spur am 30. Mai im niedersächsischen Kreis Uelzen verlor. Zwischenzeitlich wurde er dabei sogar von einem Auto bei einem Unfall verletzt.
Bemerkenswert sind neben der zurückgelegten Entfernung des Wolfes jedoch die politischen Reaktionen, die dieser Wolf bei seinem „Testlauf“ auslöste.
Die nordrhein-westfälische FDP-Landtagsfraktion unter Christian Lindner (hier der Link), der CDU Landespolitiker Deppe (hier ein Link) sowie auch einige andere Berufene (Link!) ließen wenig Zweifel an ihrer Haltung zum streng geschützten Beutegreifer.
Die Mitbürger in NRW wissen deshalb nun, woran sie bei den Parteien bezüglich der Wolfsrückkehr in ihr Bundesland sind. Und so ganz nebenbei auch, dass deren Einschätzungen nicht unbedingt von Sachkenntnis geprägt sind.
Der Wolf selbst scheint nach seiner rund 104-tägigen Wanderung einigermaßen wohlbehalten nach Niedersachsen zurückgekehrt zu sein.
Bemerkenswert bleibt, was ein einzelnes harmloses Exemplar sogar 18 Jahre nach der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland noch so alles zu bewirken, bzw. auszulösen vermag.
(Quellen: NABU Landesfachausschuss Wolf in NRW, www.nrw-wolf.de, Artikel: „Goodbye NRW: Jungwolf wandert zurück nach Niedersachsen“, abgerufen am 11.7.2016, hier der Link!
Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com)