Österreich: Falsche Fakten, falsche Schlussfolgerungen – Wolfsmonitor

Österreich: Falsche Fakten, falsche Schlussfolgerungen

So richtig scheint er mit allerhand Gerüchten, offenbar nicht aber mit den tatsächlichen Fakten vertraut zu sein, der Herr Forstdirektor von der Landwirtschaftskammer Salzburg mit dem Namen Franz Lanschützer.

Denn obwohl in ganz Österreich nur etwa 10 (!) und in Niederösterreich erst ganze sieben Wölfe heimisch sind (Zahlen aus dem April 2017 – siehe hier!), sollen bei unserem südlichen Nachbarn seinen Angaben zufolge bereits erste Bauern die Weidehaltung aufgegeben haben.

Außerdem sei der Hybridisierungsgrad unter den Wölfen in Zentraleuropa bereits sehr „weit fortgeschritten“, so eine Behauptung Lanschützers, die er eigentlich nur hierher haben kann (siehe Link!).

Behauptungen dieser Art konnten jedoch schlussendlich auch nach hunderten Untersuchungen eines Speziallabors in Deutschland in keiner Weise glaubhaft belegt werden. Im Gegenteil…

Und auch die Unterstellung, Wölfe jagten eher Nutztiere, auch wenn Wildtiere als Beute vorhanden wären, entbehrt jeglicher Realität. Demnach müsste alleine in Deutschland, wo bereits mehr als 600 Wölfe leben, wöchentlich mindestens eine dreistellige Zahl an Nutztieren den Wölfen zum Opfer fallen. Ist natürlich quatsch…

Zuletzt – wen wunderts – auch noch die Feststellung, dass man in Salzburg zum logischen Schluss gekommen sei, dass der Herdenschutz völlig ausscheidet, weil er wirkungslos sei. Bei soviel „Flachsinn“ fehlen sogar eingefleischten Wolfskennern die Worte!

Die aus den vermeintlichen „Wahrheiten“ dieses Artikels gezogene Schlussfolgerung lautet demnach: Der Ostalpenraum muss wolfsfrei bleiben.

Eine These, die so richtig sein dürfte wie die Argumente, auf die sie sich stützt…


Quellen:

topagrar, www.topagrar.com, Artikel: „Die Ostalpen müssen Wolf-frei bleiben“ am

Wolfsite – Forum isegrim, www.woelfeindeutschland.de: „Das Europa der Wölfe: Fragen an den Autor Kaj Granlund“ von Ulrich Wotschikowsky am 13.05.2016, abgerufen am 9.7.2017, hier der Link!


Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com

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