Brandenburgs Schäfer Knut Kucznik brachte die Absurdität der zuletzt immer wieder vom Deutschen Jagdverband (und kürzlich sogar im niedersächsischen Koalitionsvertrag) formulierten Forderung, Wölfe dem Jagdrecht zu unterstellen, mit wenigen Worten auf den Punkt: „Weniger Wölfe bringen nicht weniger Probleme.“
Stattdessen, so ergänzte er, sollten die Weidetiere lieber vernünftig geschützt werden. Das ist am Ende zwar unbequemer als Wölfe abzuschießen, ändert aber nichts daran, dass alles andere kaum als dauerhafte Lösung taugt und somit eher der Kategorie Augenwischerei zuzuordnen ist.
Ansonsten gab es auf der Umweltministerkonferenz, die vom 15. bis zum 17. November in Potsdam tagte, offenbar keinerlei signifikanten Durchbrüche beim Thema Wolf.
Die Schutzrechte bleiben erhalten (wie zu vermuten war) und der Bund wurde von den Ländervertretern auffordert, eine klare und tragfähige Definition für „gefährliche Wölfe“ zu entwickeln sowie einen bundesweit einheitlichen Vorgehensvorschlag für den Umgang mit verhaltensauffälligen Wölfen vorzubereiten. Darüber hinaus soll künftig regelmäßig über den Erhaltungszustand der Wölfe berichtet werden.
Glaubt man allerdings Experten wie Günther Bloch, gab es bisher noch keinen einzigen „Problemwolf“ in Deutschland, seitdem die Beutegreifer auf eigenen Pfoten zurückgekehrt sind. (Link!).
Quelle: ZDF: „Umweltministerkonferenz – Die Bauernlobby und der böse Wolf“ von Elisa Kart am 17.11.2017, abgerufen am 18.11.2017, hier der Link!
Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com
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