GW924m – Wolfsmonitor

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Asymmetrische Berichterstattung?

Zwei Beiträge liegen gerade geöffnet vor mir: In einem der beiden Beiträge geht es um die einzelnen Elemente der klassischen Propaganga (so etwas gibt es bekanntlich in Demokratien nicht), im anderen Beitrag um zwei Rissereignisse in und um Zeetze an der Landesgrenze Niedersachsens zu Mecklenburg-Vorpommern, bei denen zehn Schafe getötet wurden.

Jetzt prüft auch Meck-Pomm den Abschuss von Wolf GW924m

Wolf „GW924m“, der aufgrund mehrerer Nutztierrisse in Schleswig Holstein zum Abschuss freigegeben wurde, dort aber offenkundig unbehelligt abwandern konnte, sorgt nun in Mecklenburg-Vorpommern für Ärger. Der Vorsitzende des Landesschafzuchtverbandes Jürgen Lückhoff beispielsweise, sieht keinen Grund, weshalb der Wolf wegen der bereits andernorts erteilten Abschussgenehmigung nicht gleich getötet werden könne. Diese Genehmigung aus Schleswig-Holstein müsse auch im Nachbarland gelten, so Lückhoff.

Schleswig Holstein: Wolf weitergezogen – Entnahme-Bemühungen eingestellt

Der angebliche „Problemwolf“ mit der Kennung GW924m ist offenbar aus der Region Südholstein in Richtung Mecklenburg-Vorpommern abgewandert, wie nun eine neuerliche DNA-Probe zeigt. Die Allgemeinverfügung zum Abschuss des Wolfes, die für die Kreise Pinneberg, Steinburg und Segeberg in Schleswig-Holstein galt, soll deshalb „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ außer Kraft gesetzt werden.

Jäger in Schleswig-Holstein stellen Bedingungen für Abschuss

In Schleswig-Holstein ist es seit letzter Woche – nach einem Beschluss des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUND) – zahlreichen Jägern erlaubt, den Wolf mit der Kennung GW924m zu erschießen, nachdem dieser mehrfach angeblich wolfssichere Zäune überwunden hatte und Schafe tötete.

Abschusserlaubnis wird für beide Wölfe verlängert

Um es noch einmal deutlich zu wiederholen: Die beiden mit dem Ablauf des heutigen Tages auslaufenden Abschussgenehmigungen für die Wölfe mit den wissenschaftlichen Kennungen „GW924m“ (Schleswig-Holstein) und „GW717m“ (Niedersachsen) beschreiben nichts anderes als eklatante Schwächen in den landeseigenen Herdenschutz-Richtlinien und keinesfalls irgendeine Form von „Problemwölfen“. Die beiden Wölfe können somit als politische „Bauernopfer“ angesehen werden. Dennoch oder gerade deswegen werden beide Abschussgenehmigungen wohl nun verlängert.

NABU Schleswig-Holstein: Fragwürdige Stellungnahme

Im Rahmen einer Stellungnahme versucht der NABU in Schleswig-Holstein nun umfänglich zu begründen, warum er für den Abschuss des Pinneberger Wolfs mit der Kennung GW924m gestimmt hat. Dabei werden allerdings einige nicht unwesentliche Fakten einfach ignoriert. Das Schlechte daran: Erste Mitglieder haben bereits angekündigt, den NABU-Schleswig-Holstein zu verlassen, um sich eine verlässlichere Wolfsschutz-Heimat zu suchen. Das Gute: Es gibt mit der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe und dem Freundeskreis freilebender Wölfe durchaus echte Alternativen! Auch der BUND in Schleswig-Holstein sprach sich gegen die „politisch motivierte“ Tötung aus. Und der WWF bezeichnete die Abschusspläne als „Schnellschuss“…