Rissgutachter – Wolfsmonitor

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Das „Wolfsabschuss-Manifest“ der sächsischen CDU

Der sächsische Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) hat in dieser Woche den Entwurf einer Wolfsmanagement-Verordnung für Sachsen vorgestellt. Auf Befürworter der Wölfe dürften einzelne Passagen dieses Referentenentwurfs sehr befremdlich wirken. Ein Beispiel: Laut §6 des Entwurfs können, wenn ein Schaden nicht einem einzelnen Tier zugeordnet werden kann, gleich ganze Wolfsrudel solange durch Abschüsse dezimiert werden, bis weitere Schäden ausbleiben.

Saalow: Und immer wieder…

Wolfsmonitor- Leserinnen und Leser kennen die beiden Akteure des folgenden Beitrags bereits: Den Schäfer Dirk Hoffmann und den Rehagener Jagdpächter Arno Küster (*1). Und irgendwie ist es merkwürdig, dass beide Geschichten um den Schäfer und den Jagdpächter sich so sehr ähneln.

Ein „Wolfsdrama“ in mehreren Akten…

Bereits im Oktober letzten Jahres wurde ich auf den taz-Journalisten Jost Maurin erstmals aufmerksam. In einer Überschrift eines Beitrags von ihm war zu lesen: „Die Zahl der Opfer von Wölfen ist seit 2002 um mehr als das 20-Fache gestiegen“.


Mecklenburg-Vorpommern: Toter Wolf bei Woosmer (Ludwigslust) entdeckt

Am Samstag wurde nahe Woosmer ein toter Wolf wenige Meter neben einer Landstraße entdeckt. Ein Rissgutachter informierte die Polizei, weil das Tier eine Verletzung aufwies, die auf eine Schussverletzung hindeutete. Klarheit soll nun eine Untersuchung des toten Wolfs in einem Berliner Institut erbringen, in das der Kadaver überstellt wurde.

Wölfe an Ostern in Liepe, Ostercappeln und Sommersell

Jetzt liegt es bereits wieder hinter uns, das Osterwochenende. An der „Wolfsfront“ war es vergleichsweise ruhig, einige Ereignisse gab es dennoch:

  1. Auf einer Schafskoppel in Liepe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) wurden am Freitag mehrere gerissene Schafe aufgefunden. Ob der Übergriff – bei denen 3 Schafe getötet und 20 weitere verletzt wurden – durch einen oder mehrere Wölfe verursacht wurde, steht abschließend noch nicht fest. Allerdings sei dies  – so ein örtlicher Rissgutachter – zu vermuten. Die Region rund um Liepe und Malk Göhren gehört bisher nicht zu den ausgewiesenen Wolfseinzugsgebieten in Mecklenburg Vorpommern. Dieselbe Tierhalterin hatte bereits im Januar 2014 einen Übergriff zu verzeichnen, bei dem 10 Schafe getötet wurden und weitere verletzte Schafe eingeschläfert werden mussten. Damals waren wildernde Hunde dafür verantwortlich.

3 Antworten von Wolfsberater Uwe Martens

Uwe Martens (49) ist ehrenamtlicher Wolfsberater und Rissgutachter im niedersächsischen Landkreis Lüneburg und im Heidekreis. Wolfsmonitor hatte nun Gelegenheit, mit dem Mitglied des „Freundeskreises freilebender Wölfe“ (*1) ein Interview über die Situation in Wietzendorf zu führen:


WOLFSMONITOR: Herr Martens, Sie sind bereits seit einigen Jahren im Großraum Lüneburg als Wolfsberater und Rissgutachter ehrenamtlich für das Land Niedersachsen tätig. Am 12. Februar veröffentlichte die Zeitschrift „LAND & Forst“ einen etwas beunruhigenden Online-Artikel (*2), nach dem Bauern in Wietzendorf – also in ihrem Zuständigkeitsbereich – die Weidetierhaltung wegen der dort ansässigen Wölfe aufgeben möchten. Ist die Lage dort wirklich so dramatisch, wie es der Bericht schildert?