Vielen kam die zuletzt von einschlägigen Verbänden immer häufiger wiederholte Behauptung ziemlich merkwürdig vor, in Deutschland gäbe es bereits mehr als 1.000 Wölfe. Nun ist ein Reporter des Senders Deutschlandfunk- Nova dieser Frage einmal genau nachgegangen. Und siehe da: Der Deutsche Jagdverband (DJV) gab auf Nachfrage zu, dass man dort bis jetzt eigentlich nur von 800 Wölfen ausgehe.
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Umfrage zeigt: Deutsche begrüßen Wolfsrückkehr!
In einer forsa-Umfrage im Auftrag des NABU wurden 2.012 Bundesbürger ab 18 Jahren im August 2015 nach ihrer Meinung zur Rückkehr der Wölfe befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung den Wölfen gegenüber sehr aufgeschlossen ist!
Die überwiegende Mehrheit (80 %) der Bundesbürger findet es demnach erfreulich, dass der Wolf wieder unsere Landschaft bereichert und ist der Meinung, dass Wölfe genauso wie z.B. Füchse, Rehe oder Biber auch in unsere Landschaft gehören. 78 Prozent sind ferner der Meinung, dass Wölfe in Deutschland leben können sollen, auch falls es teilweise zu Problemen kommt. 76 Prozent finden die Lebensweise von Wölfen spannend.
Bewegt sich der Deutsche Jagdverband weiter ins Abseits?
Der Deutsche Jagdverband (DJV) legt nach. Oder sollte man besser sagen, seine Funktionäre bekräftigen die Inhalte des Positionspapiers, das sie im Juni 2015 verabschiedeten?
Eine kurze Chronologie:
- Im Frühjahr 2014 stellt der DJV ein „Eckpunktepapier zum künftigen Management des Wolfes“ vor.
- Auf dem diesjährigen Bundesjägertag im Juni verabschiedeten Delegierte des Deutschen Jagdverbandes in Dresden ein „Positionspapier zur Rückkehr des Wolfes nach Deutschland“.
- Am 29. Juli teilt der DJV im Rahmen einer Pressemitteilung mit, dass er eine „Neubewertung der Wolfspopulation“ fordert. Der Verband bezieht sich dabei insbesondere auf zwei Quellenpapiere und stellt fest, dass die „Mitteleuropäische Flachlandpopulation „eindeutig keine isolierte Population darstellt“ und somit nach einer Neubewertung in den Anhang V der FFH-Richtlinie überführt werden müsse.