Canis Lupus – Wolfsmonitor

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Konterkariert die „optische Rissbegutachtung“ wohlmöglich das Wolfsmonitoring?

Wurden im Vorjahreszeitraum bei 141 gemeldeten Nutztierübergriffen insgesamt 178 Tiere in Niedersachsen getötet, so waren es in diesem Jahr bei 232 Übergriffen 355 Weidetiere. Von den 232 Übergriffen auf Nutztiere konnten jedoch bisher nur 142 eindeutig Wölfen zugeordnet werden. In 33 Fällen waren Wölfe definitiv nicht die Verursacher, in 22 Fällen steht eine amtliche Feststellung noch aus. Weitere Fälle sind unklar. Grundlage dieser Erkenntnisse sind meistens DNA-Analysen.

Goldenstedter Wölfin ist…“nicht als auffällig zu betrachten“!

Gestern, am 21.September 2017, veröffentlichte das Niedersächsische Umweltministerium (MU) im Rahmen mehrerer Pressemitteilungen eine Antwort auf die mündliche Anfrage mehrerer Landtagsabgeordneten, wann das Goldenstedter Rudel entnommen werden muss (im Wortlaut):

Für die Wölfe in Deutschland besteht auf absehbare Zeit offenbar wenig Gefahr!

Noch vor wenigen Tagen konnte es sowohl dem Politiker Detlef Radke als auch dem Magdeburger Jagdfunktionär Gerd Petzoldt offensichtlich gar nicht schnell genug gehen. Beide wollten den Wolf schnellstmöglich ins Jagdrecht von Sachsen-Anhalt überführen. (Wolfsmonitor berichtete, hier!)

Wölfe bei Wikipedia

Zurzeit erregt ein Wikipedia-Eintrag unter dem Stichwort „Wolf“ die Gemüter. Da ist im Abschnitt „Bestand in Europa“ über die deutsch-polnische-Wolfspopulation folgender Eintrag zu lesen (Auszug):

Hélène Grimaud: Merkwürdige Ähnlichkeiten bei Frauen und Wölfen

…“Sollte die Furcht vor dem Wolf Europa bei der Gurgel packen? Vielleicht handelt es sich ja auch bloß um eine französische Krankheit. In Italien und Spanien (wo etwa zweitausend Wölfe gezählt worden sind) verhütet die Anwesenheit von Schäfern mit ihren Hunden Verluste in den Herden. Seit langem lebt der canis lupus dort in einträchtiger Gemeinschaft mit dem Menschen, dem Bären, den Schafen und vielen anderen Tierarten.


Zufall? Die Wölfe und die ungezähmten Frauen haben den gleichen Ruf. Laut Clarissa Pinkola Estés weist die Geschichte der Wölfe hinsichtlich Leidenschaftlichkeit und Mühsal merkwürdige Ähnlichkeiten mit derjenigen der Frauen auf. Und Wölfe und Frauen haben in der Tat gewisse psychische Eigenschaften gemeinsam:


Bericht des BMUB zum Wolf in Deutschland vom 28.10.2015

Am 4. November 2015 tagte der Bundesumweltausschuss in Berlin in einer öffentlichen Sitzung, bei der die vier Experten Ilka Reinhardt vom Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland, Markus Bathen vom Naturschutzbund Deutschland, Dr. Britta Habbe von der Landesjägerschaft Niedersachsen und Knut Kucznik, Schäfer und gleichzeitig Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde, gehört und befragt wurden. Zur Vorbereitung der Ausschussmitglieder wurde ein 78 –seitiger „Bericht des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zur Lebensweise, zum Status und zum Management des Wolfes (Canis Lupus) in Deutschland“ erstellt, der öffentlich zum Download zur Verfügung steht.