Jägerpräsident: Wolfsexpeditionen belasten Kooperation zwischen Land und Jägern – Wolfsmonitor

Jägerpräsident: Wolfsexpeditionen belasten Kooperation zwischen Land und Jägern

Derzeit machen Fotos im Netz (insbesondere auf Facebook) die Runde, die von landwirtschaftlichen Mähwerken „geschredderte“ Bodenbrütergelege und Rehkitze zeigen.

Angeblich stammen diese Fotos aus der aktuellen „Brut- und Setzzeit“ (in Niedersachsen z.B. vom 1. April bis zum 15. Juli), in der alle Hundehalter aufgefordert sind, die tierischen Gefährten in Feld, Wald und Flur angeleint zu halten.

Ausgerechnet diese Brut- und Setzzeit, aber auch den Umstand, dass die ehrenamtlichen Wolfsberater für das Wolfsmonitoring nicht einmal Benzingeld bekämen, während nun anderswo in Niedersachsen mit dem Wolfsmonitoring Geld verdient werde, führte nun der Präsident der Landesjägerschaft, Helmut Dammann-Tamke, als Argument gegen die erste „Bürgerwissenschaftler-Expedition“ des gemeinnützigen Vereins „Biosphere Expeditions“ an (Wolfsmonitor berichtete über das Vorhaben des Vereins, hier!). Die Einwilligung des Wolfsbüros zur Wolfsexpedition von „Biosphere Expeditions“ belaste die Kooperation zwischen dem Land und den Jägern sehr, so der Jägerpräsident.

Wolfsberater und Expeditionsleiter Peter Schütte weist diese Kritik jedoch zurück: Die Seminarwoche, die in diesem Jahr viermal stattfinden soll, sei in Abstimmung mit dem Wolfsbüro des NLWKN vorbereitet worden. Die Teilnehmer würden auf den Waldwegen bleiben und nicht mehr stören, als beispielsweise eine Schulklasse.

Organisator und Biosphere-Gründer Matthias Hammer grübelt noch, ob er die Seminare nach dem Ärger im nächsten Jahr weiter anbieten wird. „Wir würden gerne weitermachen. Aber wenn unser Wissenschaftler so angegangen wird, dass er gesundheitliche Probleme bekommt, dann ist eine Grenze erreicht“, so Hammer.

Den vollständigen Artikel der Hannoverschen Allgemeinen (HAZ) finden Sie unter Nutzung dieses Links!



Quelle: Hannoversche Allgemeine, www.haz.de, Artikel vom 16.6.2017: „Naturschützer locken Touristen mit Wolfsbeobachtung“, abgerufen am 19.6.2017


Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com

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