Niedersachsen – Seite 3 – Wolfsmonitor

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Nebenkriegs-Schauplatz: Herdenschutz vs. Bankenrettung

1,4 Mio. Euro gab das Land Niedersachsen im Jahr 2018 für die Wölfe aus, so lautete gestern eine Schlagzeile der Bild-Zeitung in Hannover. Das Geld floss in den Herdenschutz (820.000 Euro), gefolgt von Verwaltung (349.000 Euro), Monitoring (190.000 Euro) und Schadensersatz (41.000 Euro). Der Wolf, so das Bild-Resümee, ist den Niedersachsen oftmals lieb, aber immer auch teuer (*1).

Niedersachsen: Fragwürdige Wolfsfang-Aktion

Offensichtlich sind die Wölfe zu schlau, um in die Falle zu tappen, so der NDR heute. Deshalb will man nun Schlingenfallen in Niedersachsen einsetzen, um endlich Wölfe besendern zu können. Der Sinn dieser Maßnahme, die von Umweltminister Olaf Lies (SPD) bereits vor geraumer Zeit angekündigt wurde, erschließt sich allerdings selbst Experten nicht. Denn das Ganze wirkt undurchdacht und aktionistisch.

Wolfsübergriffe signifikant gesunken

Wolfsübergriffe auf und -risse von Nutztieren sind im auslaufenden Jahr 2018 in Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahr offenbar signifikant gesunken, obwohl sich die Zahl der Wölfe deutlich erhöht hat. Das meldet jetzt der NDR mit Berufung auf Zahlen vom offiziellen Wolfsmonitoring in einer Zusammenfassung bedeutsamer Zahlen, Daten und Fakten des Jahres.

Meldemüde Jäger? Ein Problem, das vermutlich schnell gelöst werden könnte…

Laut eines aktuellen NDR-Berichts sind die niedersächsischen Jäger meldemüde, was den Wolf anbelangt. Das landesweite Wolfsmonitoring, das den Jägern in diesem Bundesland obliegt, liege deshalb „im Argen“. Festgemacht wird das allerdings allein an der Aussage eines einzelnen Kreisjägermeisters.

„Goldener Vollpfosten in der Lammkeulenedition“

Sein Name wird mit dieser „Auszeichnung“ in Zukunft wohl stets in Verbindung gebracht werden: mit dem „Goldenen Vollpfosten in der Lammkeulenedition“. Der Grund: Ein Ausschnitt aus einer Rede des niedersächsischen CDU-Landtagsabgeordneten Martin Bäumer, den die ZDF-Heute-Show letzten Freitag in ihrem Jahresrückblick im Zusammenhang mit der Wolfsrückkehr nach Deutschland zeigte.

Offenbar kein Wolfsangriff: Wolfshatz jäh beendet

Die Waffen (und spitzen Federn vieler Journalisten) können jetzt wieder gereinigt, verpackt und weggeschlossen werden. Die Wolfshatz fand nämlich nun nach der vermeintlichen „Attacke“ eines grauen (oder schwarzen, oder auch dunklen) „Wolfes“ auf einen Friedhofsgärtner in Steinfeld (Niedersachsen) ein jähes Ende. Der Grund: Bei der DNA-Analyse diverser Proben fand man Nachweise von Hund, Katze und Maus, …ähm Reh, aber nicht Wolf!