Wölfe – Seite 88 – Wolfsmonitor

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Herdenschutzhelfer gesucht – WikiWolves-Hilfseinsätze im Oktober 2016

Im Oktober plant WikiWolves (*1) Hilfseinsätze bei vier Schäfereien in Mecklenburg-Vorpommern, für die noch tatkräftige Unterstützung gesucht wird. Die Aktionen richten sich an alle Freiwilligen, die Lust haben mitzumachen und nicht zwei linke Hände haben. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Die Termine:

8./9. Oktober: Hilfseinsatz bei Schäferei bei Neukalen – Hier sollen Stellnetze auf Vordermann gebracht werden und entlang eines Flussufers Zaunpfähle gesetzt werden. Auch Kinder sind herzlich willkommen – die Schäferei ist sehr ruhig gelegen und bietet viel Platz zum Rumstreunern.

Markige Töne aus der Mark Brandenburg

„Na das kann ja noch heiter werden“…schrieb ich im Juni zum „Dienstantritt“ des neuen Jägerpräsidenten Dr. Dirk-Henner Wellershoff in Brandenburg, nachdem auf der Webseite des Deutschen Jagdverbandes (DJV) seine Äußerung, er nehme es „in Kauf, Stachel im Fleisch derer zu sein, die andere, beziehungsweise gegensätzliche Interessen vertreten“, veröffentlicht wurde. (hier der Link!)

Jetzt schlägt auch der ehemalige Referent für die Bereiche Milch, Vieh, Fleisch und Veterinärwesen beim Landesbauernverband Brandenburg und neue Geschäftsführer desselben Landesjagdverbands (LJBV), Matthias Schannwell, zu seinem Amtsauftakt ähnlich markige Töne an. Zum Thema „Wölfe in Brandenburg“ äußerte er kürzlich:

Nutztierhaltung 4.0: „Alptracker“

Das Internet der Dinge ist wohl „the Next Big Thing“ unserer immer weiter von modernen Technologien durchdrungenen digitalisierten Welt und erreicht so langsam auch den Herdenschutz.

 

Das Schweizer Unternehmen Tecsag aus Wollerau im Kanton Schwyz entwickelte kürzlich eine GPS-basierte elektronische Herdenschutzlösung, die dem Viehhirten Informationen über die Bewegungsmuster seiner Nutztiere gibt, den „Alptracker“.

Kalbsriss in Diepholz: Wolf wird verdächtigt

Landwirt Werner Strangmeyer findet am vergangenen Sonntag in der Nähe der Dustmühle Nord (Stadt Diepholz) ein Kalb, das am Vortag geboren wurde, „aufgerissen“ auf dem Boden seiner Weide. (*1)

 

Ich erlaube mir einmal spontan zwei Anmerkungen zu diesem Artikel der MK-Kreiszeitung und zwar unabhängig davon, ob sich beim oben genannten Vorfall am Ende tatsächlich ein Wolf als Verursacher herausstellt:

Badens Bauern gegen Luchs und Wolf

Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband e.V. (BLHV) fordert von der Politik und der ganzen Gesellschaft, von einer Willkommenskultur für Wölfe Abstand zu nehmen, die Sorgen der betroffenen Landwirte ernst zu nehmen und bei wiederholten Angriffen von Wölfen auf Nutztierherden unbürokratisch die Entnahme dieser Wölfe aus der Natur zu erlauben.

Das geht aus einer Pressemeldung hervor, die der Verband gestern veröffentlichte (im Wortlaut):

Sachsen: Kontaktbüro informiert – aktuelle Territorien der Wolfsrudel

Das Kontaktbüro der Wolfsregion Lausitz informiert mit heutigem Datum (im Wortlaut):

Aktuell gibt es in Sachsen 19 bestätigte Wolfsterritorien. Davon liegen 17 Territorien ganz im Freistaat Sachsen und zwei Territorien sind grenzübergreifend: eines zu Brandenburg (SP) und ein weiteres zur Tschechischen Republik (HW). Drei Wolfsterritorien (AH, RZ und Z) haben nur zu einem kleinen Teil ihr Gebiet auf sächsischer Seite und werden daher in den Nachbarländern mitgezählt.

Im letzten Monitoringjahr* 2015/2016 wurden im Freistaat Sachsen 15 Rudel, 3 Paare und ein territoriales Einzeltier nachgewiesen. Somit haben sich im Vergleich zu 2014 in Sachsen fünf neue Rudel (Königshainer Berge, Gohrischheide, Biehain, Cunewalde, Knappenrode) und drei neue Paare (Neustadt, Raschütz, Bernsdorf) etabliert.