Traurige Bilanz dieser Woche: Neben der beruhigenden aber auch zu erwartenden Nachricht, dass beim gebissenen Friedhofsgärtner in Steinfeld (Landkreis Rotenburg/ Niedersachsen) offensichtlich kein Wolf involviert war, gab es auch weniger erfreuliche Nachrichten:
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Sachsen-Anhalt: Wachstum des Wolfsbestandes unter 10 Prozent
Nicht in allen Bundesländern vermehrt sich die Wolfspopulation in dem Maße, wie es oft behauptet wird, nämlich mit einer durchschnittlichen Verdoppelung des Bestandes alle 3 Jahre. In Sachsen-Anhalt gibt es Zuwächse, die unter zehn Prozent liegen, und das bereits seit vielen Jahren, kommentierte Umweltministerin Claudia Dalbert die nun vorliegenden Zahlen aus dem letzten Wolfsjahr 2017/18.
Update zur vermeintlichen Wolfsattacke: Grautöne
Jetzt vielleicht doch? Gegenüber der Rotenburger Kreiszeitung gab der 55-jährige Bülstedter Gemeindearbeiter, den angeblich ein Wolf in den Arm gezwickt haben soll, gestern noch an, von den ihm gegenüberstehenden Tieren seien drei weiß und eins schwarz gewesen. Heute heißt es vom niedersächsischen Umweltministerium, drei der Tiere sollen grau und ein anderes „dunkler Farbe“ gewesen sein.
Getöteter Wolf wurde mit Schrot beschossen
Eine Wölfin, die am 6. Oktober bei einem Verkehrsunfall bei Anklam zwischen Pinnow und der Zecheriner Brücke (Mecklenburg-Vorpommern) ums Leben kam (WM berichtete, hier!), wurde – als sie noch lebte -, mit Schrot beschossen. Das ergaben die nachfolgenden Untersuchungen.
Neun Verbände veröffentlichen verstörenden „Brief“ an die 91. Umweltminister-Konferenz
Ein Bündnis aus Tierhaltern, Landwirten, Jägern und Naturschutz fordert anlässlich der Umweltministerkonferenz in Bremen mehr gesellschaftliche Zusammenarbeit beim Thema Wolf. Die Weidetierhaltung und der Artenschutz dürften nicht weiter gegeneinander ausgespielt werden, heißt es. „Wir lehnen jede Aufweichung des Artenschutzrechts ab, solange es dazu Alternativen gibt“, ist in dem offenen Brief des Bündnisses zu lesen. Der Brief im Wortlaut:
Wolfsjahr 2017/2018: Insgesamt 73 Wolfsrudel in Deutschland
Zum Ende des Wolfsjahres 2017/18 (also am 30. April 2018) gab es insgesamt 73 Wolfsrudel in Deutschland. Im Vorjahr lag die Zahl noch bei 60 Rudeln. Das entspricht zusammengefasst einer Vergrößerung der deutschen Wolfspopulation, die Teil der Zentraleuropäischen Tieflandpopulation ist, von 21,7 Prozent im Betrachtungsjahr. Heuristisch kann demnach von insgesamt 730 Wölfen in Deutschland ausgegangen werden. Und demzufolge von 219 erwachsenen Wölfen, die auf den Referenzwert der FFH-Richtlinie, den günstigen Erhaltungszustand „einzahlen“.