Dmitrij Iwanowitsch Bibikow – Wolfsmonitor

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Fehlt Kaj Granlund erneut die wissenschaftliche Neutralität?

Buchautor Kaj Granlund macht erneut von sich reden. Mit seinem Versuch, Deutschlands Wölfe einerseits zu Hybriden und andererseits als „ausgesetzt“ zu erklären, zog er bereits vor Monaten den Unmut einiger Wolfsfachleute, wie z.B. auch den von Ulrich Wotschikowsky auf sich, der damals befand, Granlund habe mit seinem Buch „ein politisches Pamphlet mit dem Ziel, die Schutzwürdigkeit des Wolfes mitsamt dem Wolfsmanagement und der Wolfsforschung zu diskreditieren“, geschrieben. 

Wotschikowsky lässt bei seiner Kritik auch Zimmermann & Dr. F. Kullmann von Felicites GbR ergänzend zu Wort kommen:

Prof. Dr. Dmitrij. I. Bibikow: Die Gefährlichkeit des Wolfs gegenüber dem Menschen

„Was sagt nun die Praxis über die Gefährlichkeit des Wolfs gegenüber dem Menschen? Wird die potentielle Aggression einzelner Wölfe gegenüber dem Menschen realisiert? Daß tollwütige Wölfe wie auch andere tollwütige Füchse, Hunde usw. bei Kontakt mit dem Menschen eine Gefahr darstellen, ist unbestritten. Aber wie ist es nun mit gesunden Wölfen, greifen sie Menschen an?

Diese Frage hat in jüngster Vergangenheit Pavlov (1962, 1982) behandelt, der in diesem Zusammenhang die Diskussion bekannter Jagdwissenschaftler über die Gefährlichkeit des Wolfs für den Menschen aus den 30er Jahren darstellt. Der große Wolfskenner Kaverznev (1933) schrieb: „Ich muss sagen, daß vor der Revolution in jedem Winter in den Zeitungen über Angriffe auf Menschen und Tötungen von Menschen durch Wölfe berichtet wurde.