„… Untersuchungen über die Attacken von Wölfen auf Huftiere zeigen, dass in der Kernzone des Reviers eines Rudels mehr Tiere gerissen und gefressen werden als in seinen Randgebieten, die sich mit denen anderer Rudel überschneiden können. Diese „gemeinsamen“ oder sich überlappenden Gebiete werden von Wölfen nur sehr selten aufgesucht, besonders während der Zeit, in der die Welpen aufgezogen werden. Sie werden vor allem dann genutzt,
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Daniel Wood: Die Jagd eines Wolfsrudels
…“Bei der Jagd verläßt sich ein Wolf zuerst auf seine Nase, dann auf seine Pfoten und zum Schluß auf seine vier Zentimeter langen Zähne. Ausgestattet mit einem hervorragenden Geruchsinn, der ebenso gut oder noch besser ist als der eines Hundes, kann er selbst auf zweieinhalb Kilometer Entfernung noch die Witterung eines Rehs, Seehundes oder Karibus aufnehmen. Sobald Aussicht auf Beute besteht, versammeln sich die Rudelmitglieder und prüfen den Wind, wedeln aufgeregt mit dem Schwänzen und spitzen die Ohren, während sie auf das Signal warten, dass die Jagd beginnen kann.
Bruno Hespeler: Der Wolf als „Hasenfuß“!
„…Immer mehr Menschen wohnen heute in Städten, und sie erleben Natur immer flüchtiger und distanzierter. Doch im gleichen Maße wächst ihre Sehnsucht nach Natur und nach einer vermeintlich heilen Welt. wir alle streben danach, „in Einklang mit der Natur“ zu leben, einem zur Mode gewordenen Schlagwort, über dessen Sinn und Inhalt wir kaum nachdenken. Unser faktisches Wissen ist insgesamt, weil wir Teil einer Informationsgesellschaft sind, um vieles größer als jenes früherer Generationen. Aber das direkt Erleben der Natur bewegt sich für die Mehrheit der Bevölkerung in einem absolut rudimentären Bereich. Ihre Einstellung zur Natur resultiert bei vielen Menschen nur noch aus dem durch Kommunikation erworbenen rein faktischen Wissen. Auch das direkt Erleben liefert Fakten, darüber hinaus aber auch Emotionen.
Wer in der Stadt lebt und immer wieder erfährt, wie bedroht viele Tierarten draußen in freier Landschaft sind, der wird sich für diese begeistern. Der Bauer, dem der Luchs ein Schaf aus der Herde holt, und der Imker, dem der Bär den Bienenstock aufbricht,
Tanja Askani: Die vier Bedürfnisse der Wölfe
…„Es gibt kein Muster, wie man sich einem Wolf gegenüber verhalten sollte. Man darf nicht vergessen, dass jeder Wolf eine starke Persönlichkeit hat und jeder einzigartig ist, ein Individuum mit seinen besonderen Sträken und Schwächen und einem ganz eigenen Charakter. Gerade die Unterschiede zwischen den einzelnen Tieren ermöglichen es ihnen, eine perfekt Gemeinschaft zu bilden. Zum Beispiel kann der eine Wolf besser riechen als der andere und so schneller Beute ausfindig machen. Ein anderer wiederum hat mehr Ausdauer und kann das entdeckte Tier am längsten verfolgen, und ein dritter Wolf
Dr. Frank G. Wörner: Die Jagd, der Wolf und die Jäger
„Es gibt erwartungsgemäß innerhalb der Jägerschaft Wolfsgegner und Wolfsfreunde, die ihre jeweilige Position wie folgt darstellen:
Wolfsfreunde sehen in ihm einen Rückkehrer auf eigenen Pfoten, von selbst nach Hause gekommen und nicht etwa von Enthusiasten als „Kofferraumwolf“ unüberlegt ausgesetzt. Er ist heimisches Wildtier mit gleichen Daseinsrecht wie Fuchs, Hase und Reh.
Wolfsgegner („Schwarze Schafe im grünen Rock“) verursachen Probleme unter anderem durch Verunsicherung der Bevölkerung mit gezielter Falschinformation (Gefährlichkeit der Wölfe), durch illegalen Abschuss und durch nachweislich falsche Behauptungen:
- der Wolf sei Konkurrent und dezimiere das Schalenwild,
- Schalenwild ändere sein Verhalten bei der Anwesenheit von Wölfen,
- Hegebemühungen wie Fütterungen und Wildäcker würden durch Wölfe beeinträchtigt.
Der „Jagdwert“ eines Reviers wird nicht nur am Jagdertrag gemessen, sondern auch an Naturnähe, Artenvielfalt und Erlebniswerten. Er wird nicht gemindert, wie Teile der Jägerschaft argumentieren, weil Wölfe ein Störfaktor seien und die Jagdstrecken mindern würden.
Wölfe sollten von der Jägerschaft als „Partner im Revier“ akzeptiert werden. Sie wirken durch ihr selektives Beuteverhalten positiv auf die Bestände des Schalenwildes und
Jim Brandenburg: Warum Wölfe Menschen gelegentlich folgen!
„Gelegentlich laufen Wölfe den Menschen hinterher, eine Eigenschaft, die meine Nachbarn in Ravenwood ziemlich nervös macht. Manche schreiben dieses Verhalten des Wolfes seiner Neugier zu, während andere es als eine Bedrohung empfinden. Ohne Zweifel trifft eher ersteres zu – nicht nur, weil der Wolf ein intelligentes Tier ist, sondern auch,