Jägerschaft – Wolfsmonitor

Archives

Circulus Vitiosus in Niedersachsen

Wir wissen nicht, wie viele Wölfe in Niedersachsen noch auf der geheimen Abschussliste stehen, seitdem das operative Wolfsmanagement dort von Umweltminister Olaf Lies zum „Staatsgeheimnis“ erhoben wurde. Und das angeblich, um die beim Abschuss beteiligten Protagonisten vor Bedrohungen aus der Bevölkerung zu schützen. Was wir wissen ist, dass seitdem in Niedersachsen drei Wölfe mit Hilfe von Ausnahmegenehmigungen getötet wurden und drei Mal jeweils ein falscher Wolf Opfer dieser fragwürdigen Politik wurde.

Peter Wohlleben und das „German Problem“

Er ist seit über einem Jahr auf dem ersten Platz der deutschen Bestsellerlisten zu finden. Erst kürzlich war zu vernehmen, dass sich sein erfolgreiches Buch „Das geheime Leben der Bäume“ bis heute fast 500.000- fach und sein neues Buch „Das Seelenleben der Tiere“ auch bereits rund 100.000- mal verkaufte.

In der aktuellen Ausgabe des STERN wurde er nun von Nicole Heißmann und Christoph Koch interviewt.

Leserkritik: „Olle Kamellen“ für Ahnungslose…

„Ihre Tochter ist vier und darf seit dem Sommer nicht mehr allein zu den Großeltern laufen, die am anderen Ende des Grundstücks leben.“ So schrieb gestern „Welt am Sonntag“-Redakteurin Wiebke Hollersen in ihrem Beitrag „Der Wolf und die Ahnungslosen“ – ein Artikel, der mich wohl nur zufällig an das Märchen der Gebrüder Grimm erinnerte.

Demzufolge ist es die Angst vor dem Wolf, die das Töchterchen an dem Besuch der Großmutter hindert. Oder besser gesagt, vor einem Rudel Wölfe in der Nachbarschaft.

Vom Naturschutzbund Deutschland ist allerdings nichts zu lesen, obwohl der NABU – so sein Kürzel – schon länger behauptet, dass „Rotkäppchen lügt“. Doch diese Anmerkung wäre vermutlich

Wird den Jägern in Niedersachsen das Wolfsmonitoring entzogen?

Plant die Landesregierung in Niedersachsen, der dortigen Jägerschaft das Wolfsmonitoring zu entziehen? Ein Interview in der Printversion der Februarausgabe des Magazins „Jäger“ mit dem umweltpolitischen Sprecher der FDP-Fraktion im niedersächsischen Landtag, Dr. Gero Hocker, lässt darauf schließen.

Auf die Frage des Jägermagazins, wie das Wolfsmanagement verbessert werden kann, antwortete Hocker:

„Ein Wolfsmanagement kann in Niedersachsen nur gelingen, wenn Beteiligte und betroffene Gruppen ernsthaft einbezogen werden. Gerade in Niedersachsen  hat die Landesregierung bei Fragen des Wolfs und bei der Hilfe für Geschädigte viel zu lange gezögert und sich führungsschwach gezeigt. Überboten wird dies nur noch von Plänen der Landesregierung, den Jägern das Wolfsmonitoring zu Gunsten von Naturschutzverbänden zu entziehen“…

um später zu ergänzen:

3 Antworten von Ralph Schräder

Ralph Schräder (50) ist seit 2011 Vorsitzender der Jägerschaft Wolfsburg. Das Gebiet der Jägerschaft erstreckt sich über etwa 20.403 Hektar und gliedert sich in 18 gemeinschaftliche Jagbezirke, sechs Eigenjagdbezirke und drei Reviere der Niedersächsischen Landesforsten. Wolfsmonitor lernte Ralph Schräder auf der Internationalen Wolfskonferenz des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Wolfsburg im September 2015 kennen und bat ihn um ein Interview.

WOLFSMONITOR: Herr Schräder, Der Deutsche Jagdverband (DJV) verabschiedete kürzlich ein Positionspapier, indem er fordert, den Schutzstatus des Wolfes zu lockern. Auf der Wolfskonferenz nun, entgegnete der DJV-Geschäftsführer, Andreas Leppmann, auf die Frage, wie viele Jäger seines Verbandes eigentlich an einer Jagd auf den Wolf interessiert wären, er könne die Frage nicht beantworten, eine Mitgliederbefragung solle das demnächst klären. Nach dem Vortrag Leppmanns auf der Konferenz hatte man als Zuschauer den Eindruck, dass gerade die Jäger im Publikum seinen Äußerungen nicht so recht folgen wollten. Wie ist Ihrer Erfahrung nach das Verhältnis zwischen Verbandsspitze und Basis in der Jägerschaft?