Wolfsmanagement – Seite 10 – Wolfsmonitor

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Gefährliche Wölfe als Szenario zulassen – These 2

These 2: Zur Entwicklung eines wirksamen Wolfsmanagements müssen wir ein anderes Ausgangsszenario zu Grunde legen (den nicht harmlosen, also gefährlichen Wolf). Wir müssen dazu eine Diskussion führen, die sich nicht ausschließlich auf Forschungsergebnisse sondern auch auf Erfahrungen stützt, keinen bekannten Blickwinkel auslässt, nichts beschönigt und nichts verschweigt und mögliche renitente Einzelwölfe und Wolfsrudel umfassend in die Betrachtung einbezieht.

Die Diskussion über den Wolf wird – so kommt es einem beim Blick in viele Medien vor – immer intensiver und emotionaler geführt. Gerade lokale Zeitungen nehmen das Thema – selbst dort, wo es noch keine Wölfe gibt – häufig dankbar auf die Tagesordnung und stricken aus einer vermeintlichen Wolfsfährte ganze Serienberichte: „War es ein Wolf?“ – „Wie lange dauert es noch, bis der Wolf auch bei uns in „Kleinkleckersdorf“ wieder heimisch ist?“ – „Wie sind wir auf den Wolf vorbereitet?“ So liest sich das dann in etwa….

Umfrage zu Ängsten vor Wölfen

Bereits Charles Darwin beschrieb im Jahr 1872 sechs grundlegende Emotionen bei Menschen, die als Darwins „big six“ bekannt wurden. Demnach hat neben Freude, Überraschung, Traurigkeit, Ekel und Zorn die Angst einen prägenden Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden.

Lückenhaftes Wolfs-Management?

Warum wird über die Rückkehr des Wolfes dort, wo er plötzlich auftaucht so aufgeregt und emotional diskutiert? Warum ist auch einem Ottonormalbürger wie mir das Thema so wichtig und warum glaube ich, nun auch noch meinen Senf zu einer Diskussion dazugeben zu müssen, bei der bereits alles ausdiskutiert zu sein scheint? Ausdiskutiert? …werden Sie sich jetzt vielleicht fragen?