Wolfsbetreuer – Seite 2 – Wolfsmonitor

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Gefährliche Wölfe als Szenario zulassen – These 2

These 2: Zur Entwicklung eines wirksamen Wolfsmanagements müssen wir ein anderes Ausgangsszenario zu Grunde legen (den nicht harmlosen, also gefährlichen Wolf). Wir müssen dazu eine Diskussion führen, die sich nicht ausschließlich auf Forschungsergebnisse sondern auch auf Erfahrungen stützt, keinen bekannten Blickwinkel auslässt, nichts beschönigt und nichts verschweigt und mögliche renitente Einzelwölfe und Wolfsrudel umfassend in die Betrachtung einbezieht.

Die Diskussion über den Wolf wird – so kommt es einem beim Blick in viele Medien vor – immer intensiver und emotionaler geführt. Gerade lokale Zeitungen nehmen das Thema – selbst dort, wo es noch keine Wölfe gibt – häufig dankbar auf die Tagesordnung und stricken aus einer vermeintlichen Wolfsfährte ganze Serienberichte: „War es ein Wolf?“ – „Wie lange dauert es noch, bis der Wolf auch bei uns in „Kleinkleckersdorf“ wieder heimisch ist?“ – „Wie sind wir auf den Wolf vorbereitet?“ So liest sich das dann in etwa….

Die Anzahl der Wölfe wird vermutlich rasant ansteigen

Der in den letzten Jahren nahezu linear verlaufende Anstieg der Wolfspopulation schwenkt aktuell in eine exponentielle Wachstumskurve ein. Gab es im Jahr 2004 gerade einmal ein einziges Rudel und ein Wolfspaar in Deutschland, so wurden fünf Jahre später bereits sieben Rudel und vier Paare gezählt. Im letzten Wolfsjahr 2013/2014, das Wolfsmonitoringjahr beginnt jeweils am 1. Mai eines Jahres und endet am 30. April des Folgejahres, wurden immerhin schon 25 Wolfsrudel, acht Wolfspaare und drei sesshafte Einzelwölfe nachgewiesen.