Herdenschutzzäune – Wolfsmonitor

Archives

Hessen: „Schnelle Eingreiftruppe“ gegründet

Nachdem einzelne Wölfe Anfang letzten Jahres in Hessen Opfer des Straßenverkehrs wurden, gründete der NABU-Hessen im Frühjahr 2015 eine Landesarbeitsgruppe Wolf (LAG Wolf).


Nachdem nun am 3. März 2016 mit Hilfe einer Fotofalle nahe dem Ortsteil Wellerode der Gemeinde Söhrewald im Landkreis Kassel ein Wolf lebend nachgewiesen werden konnte, rief der NABU in Hessen eine „Schnelle Eingreiftruppe“ ins Leben. Sie soll nach Wolfsübergriffen insbesondere Schafhalter ehrenamtlich unterstützen.


3 Antworten von Nathalie Soethe

Nathalie Soethe (42, Foto rechts) ist promovierte Agraringenieurin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald. Die von ihr gegründete Initiative WikiWolves hat sich zum Ziel gesetzt, Nutztierhalter durch Freiwilligeneinsätze im Herdenschutz zu unterstützen. Die Initiative möchte u.a. Schaf- und Ziegenhaltern praktische Hilfe leisten und so den Austausch zwischen Wolfsfreunden, Interessierten und betroffenen Tierhaltern fördern. Damit soll die gesellschaftliche Anerkennung der Arbeit der Schafhalter und ihr Beitrag zum Landschafts- und Biodiversitätsschutz gesteigert und langfristig ein konfliktarmes Nebeneinander von Wölfen und Nutztierhaltern ermöglicht werden. Wolfsmonitor hatte nun Gelegenheit zu einem Interview mit ihr.

WOLFSMONITOR: Frau Soethe, wie und wann kam es zur Initiative WikiWolves und wer sind die Initiatoren?


Bis vor kurzem war ich beruflich indas EU ProjektBIOMOT eingebunden, bei dem wir Motivationen imBiodiversitätsschutz erforscht haben. Eine unserer Fallstudien war dasWolfsmanagement in Mecklenburg Vorpommern. Hierdurch bin ich 2013 intensiver auf dieWolfsthematik aufmerksam geworden. Zeitgleich hielt ein Kollege von mir, ThomasStruwe, einen Vortrag über dieBaumpflanzinitiativeWikiWoods.org. Noch während des Vortrags