Wolf – Seite 94 – Wolfsmonitor

Archives

MU-Info: Umweltminister Stefan Wenzel besuchte heute Schäfer in Südergellersen

Heute, am 8. Dezember, veröffentlichte das Niedersächsische Umweltministerium (MU) folgende Presseinformation (im Wortlaut):

„Umweltminister Stefan Wenzel bei Schafhaltern: Herdenschutz weiter verbessern – Aktuell keine gestiegenen Risszahlen trotz wachsender Wolfspopulation“


Der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel hat heute (Donnerstag) bei einem Besuch in Südergellersen (Landkreis Lüneburg) mit einem Schafhalter die aktuelle Situation der Herdenschutzmaßnahmen gegen Wolfsübergriffe erörtert. „Wir nehmen die Sorgen der Nutztierhalter ernst“, sagte der Minister.

Niedersächsisches Wolfsbüro untersucht Nutztierrisse bei Schäfer Jahnke in Südergellersen

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) meldet mit Datum 6. Dezember (im Wortlaut):

„Wolfsbüro untersucht Nutztierrisse im Landkreis Lüneburg“

Weitere Maßnahmen für verbesserten Herdenschutz/ Presseinformation vom 6. Dezember 2016

Die in der vergangenen Woche bei Südergellersen (Landkreis Lüneburg) gemeldeten Schafsrisse werden derzeit vom Wolfsbüro untersucht und Gespräche mit dem Nutztierhalter zum verbesserten Herdenschutz geführt. Ein eindeutiger Nachweis des Verursachers ist erst nach Auswertung der DNA-Proben möglich.

Landvolkvertreter fordern „geordneten Abschussplan“ für Wölfe

Es müsse mehr Verständnis für die moderne Landwirtschaft geben, zitiert die NWZ-Online den Präsidenten des Niedersächsischen Landkreistages Klaus Wiswe, der gleichzeitig kritisierte, dass viele Bauern nicht die Wertschätzung erführen, die sie seiner Ansicht nach verdienten.

Vielen Landwirten sei Tierschutz ein ernstes Anliegen. Diesen gebe es aber nicht zum Nulltarif.


Beim Wolf ist jedoch offenbar bei einigen Landvolkvertretern die Grenze des angeblich „ernsten Anliegens Tierschutz“ bereits erreicht.

Brandenburg: In diesem Jahr bereits 15 tote Wölfe durch Verkehrsunfälle

Das liege unter anderem an der zunehmenden Zahl der Wölfe, so das Landesamt für Umwelt in Potsdam. Im Wolfsjahr 2015/16 habe es 52 nachgewiesene Welpen in Brandenburg gegeben.

Die Folge: Mit der zunehmenden Zahl sei zugleich mit einer größeren Anzahl von Verkehrsopfern unter den Wölfen zu rechnen.

EU-Kommission hat entschieden: EU-Richtlinien für Naturschutz bleiben!

„Bei einer Aufweichung der Richtlinien hätten bislang streng geschützte Tierarten wie der Wolf oder auch viele Zugvögel zum Abschuss frei gegeben werden können“, heißt es in einer aktuellen NABU-Pressemitteilung von heute, 7. Dezember (nachfolgend im Wortlaut):

„EU-Naturschutzrichtlinien bleiben erhalten!“

Kommissar Vella hat Rückwärtsgang in der Umweltpolitik abgewehrt

Nach zähen Verhandlungen um die EU-Naturschutzrichtlinien hat die EU-Kommission eine Entscheidung gefällt – für die Natur. Die beiden wichtigsten Naturschutzrichtlinien, die EU-Vogelschutz- und die Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Richtlinie, bleiben erhalten.

Postfaktisches Zeitalter?

Ich neige offensichtlich hin und wieder dazu, Zeitungsberichten zu wenig Sympathie entgegenzubringen. Nämlich dann, wenn meiner Ansicht nach der Informationsgehalt der Berichte zu gering bis nahezu nichtig ist. Wie in folgendem Artikel, in dem es offenbar auch hätte heißen können: Die Geschäftsführerin des Kreislandvolks Vechta, Silvia Breher, zweifelt die offiziellen Wolfsriss-Zahlen von Umweltminister Stefan Wenzel an, ohne jedoch Beweise für ihre Behauptung, Hobbyschäfer würden Wolfsrisse nicht melden, vorzulegen.