Der „Freundeskreis freilebender Wölfe e.V.“ zeigt seit gestern auf seiner Webseite einige Beispielfotos aus der zurzeit von Wolfsrissen geplagten Region Goldenstedt. Diese Fotos machen deutlich, dass zu „lasche“ Schutzmaßnahmen Wölfe geradezu dazu einladen dürften, sich bei den derart unzureichend geschützten Nutztieren „zu bedienen“.
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Elli H. Radinger: Wölfe und Nutztiere
…“Ein erstes Anzeichen, dass Wölfe in der Nähe leben, sind meist tote Schafe – und zwar auch dort, wo es ausreichend „natürliche“ Beute gibt. Wölfe sind an die Jagd auf Huftiere angepasst. Sie machen keinen Unterschied zwischen wilden und domestizierten Huftieren.
Als echte Opportunisten reißen sie Tiere, die leicht zu erlegen sind. Haben sie erst einmal gelernt, dass unbewachte Schafe leichte Beute sind, werden sie sie immer wieder als Nahrung auswählen.
Wölfe im Oktober
Die jungen Wölfe, die Ende April/Anfang Mai das Licht der Welt erblickten, sind nun im Oktober fünf Monate alt. Noch immer legen sie in jeder Woche rund 1,5 Kilogramm an Körpergewicht zu. Bereits im November werden sie eine stattliche Größe erreicht haben und durch den Wechsel vom Sommer- zum Winterfell von den Elterntieren optisch kaum noch zu unterscheiden sein.
Immer häufiger begleiten sie ihre Eltern nun ins Jagdrevier. Die jungen Wölfe lernen dabei ihre weitere Umgebung kennen und erste Jagdstrategien auf leicht zu erbeutendes Schalenwild anzuwenden. Es ist deshalb davon auszugehen, dass es nun erneut zu einer höheren Anzahl von Sichtungen ganzer Rudel und deshalb auch entsprechender Meldungen in der Presse kommen wird.