Seit einiger Zeit schon versuchen Teile der Jägerschaft mit allen erdenklichen Mitteln und Behauptungen Zugriff auf den unter strengem Schutz stehenden Wolf zu ergattern. Dazu gehört beispielsweise auch die Unterstellung, dass die Mehrheit der Jäger sich dafür aussprechen würde, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen (sehr zweifelhaft, ein Beweis für diese Behauptung lässt zudem bis heute auf sich warten).
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Thüringer Tollhaus
Das Niveau der Wolfsdiskussion verflacht offenbar zunehmend. Aktuelles Beispiel: Thüringen. Da wettert CDU-Politiker Egon Primas scheinbar ungestört: „Wer Wölfe will, kann nach Sibirien fahren“…, Schäfer fordern getreu dem Motto, dass eine starke Behauptung im Zweifel immer noch besser ist als ein schwacher Beweis, mal eben einen pauschalen Ablammausgleich von 30 bis 35 Prozent des Durchschnittswerts und Hans-Dieter Pfannenstiel, ehem. Jagdfunktionär, Jagdautor und in der Wolfswelt bekannt als anerkannter Nichtwolfsexperte (Pfannenstiel ist Fachmann für „marine wirbelloser Tiere“), repräsentiert offenbar sogar noch die „Sicht der Artenschützer“ mit den Worten, es spreche wenig gegen ein wolfsfreies Thüringen.
Wölfe im Oktober
Die jungen Wölfe, die Ende April/Anfang Mai das Licht der Welt erblickten, sind nun im Oktober fünf Monate alt. Noch immer legen sie in jeder Woche rund 1,5 Kilogramm an Körpergewicht zu. Bereits im November werden sie eine stattliche Größe erreicht haben und durch den Wechsel vom Sommer- zum Winterfell von den Elterntieren optisch kaum noch zu unterscheiden sein.
Immer häufiger begleiten sie ihre Eltern nun ins Jagdrevier. Die jungen Wölfe lernen dabei ihre weitere Umgebung kennen und erste Jagdstrategien auf leicht zu erbeutendes Schalenwild anzuwenden. Es ist deshalb davon auszugehen, dass es nun erneut zu einer höheren Anzahl von Sichtungen ganzer Rudel und deshalb auch entsprechender Meldungen in der Presse kommen wird.