Alina Schäfer, die auf „faz.net“ in einem Artikel der Frage nachgeht, ob der aktuelle Wolfsschutz vor dem Hintergrund der aktuellen Risszahlen noch angemessen ist, berichtet, dass der Wildbiologe und Vorsitzende der Deutschen Wildtier Stiftung, Klaus Hackländer (und sein Team), vom niedersächischem Umweltministerium (dem Olaf Lies´schen Ministerium) beauftragt wurde, eine Populationsstudie zum Thema Wolf anzufertigen. Darin werde offenbar der Frage nachgegangen, wie viele Wölfe es mindestens geben müsse, um vor dem Aussterben sicher zu sein. Die Ergebnisse der Studie seien im Winter zu erwarten.
Wolfsschützen können auch nachträglich strafrechtlich verfolgt werden
Diese Ansicht vertritt die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW). Das gilt dann, wenn die Änderung der §§45, 45a des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG a) als europarechtswidrig eingestuft werden sollte. Der Verein hatte im März 2020 wegen der Änderungen schon eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht, die daraufhin ein EU-Pilotverfahren gegen die BRD eingeleitet hatte. Diese und weitere Neuigkeiten vermeldete der Verein jetzt in einer Stellungnahme, die wie folgt lautet:
Wo bleibt der Tierschutz? – GzSdW zum Abschuss einer Wolfsfähe des Burgdorfer Rudels
In der Nacht zum 22. April wurde innerhalb des Territoriums des Burgdorfer Wolfsrudels ein weiblicher, ein- bis zweijähriger Wolf getötet. Damit wurde in Niedersachsen zum 4. Mal der „falsche“ Wolf getroffen, wieder eine Fähe anstelle des zum Abschuss freigegebenen Wolfsrüden GW 950m. Man kann nur hoffen, dass nicht das mit großer Wahrscheinlichkeit trächtige Muttertier des Rudels getroffen wurde. Nachdem es anscheinend den beauftragten Schützen nicht möglich ist, Rüden und Fähen zu unterscheiden, wird auch ein Abschuss einer laktierenden Fähe nicht sicher auszuschließen sein.
Fassungslos
Ich habe hier ausnahmsweise mal nichts hinzuzufügen, außer einem Appetizer und einem Link: …„Selbst Katzen sind aufgrund gar nicht so seltener Kratzverletzungen mit Sekundärinfektion und Toxoplasmose-Übertragung ein größeres Risiko für Leib und Leben als Wölfe.“… und hier nun der Link: https://taz.de/Raubtiere-in-Niedersachsen/!5762123
Circulus Vitiosus in Niedersachsen
Wir wissen nicht, wie viele Wölfe in Niedersachsen noch auf der geheimen Abschussliste stehen, seitdem das operative Wolfsmanagement dort von Umweltminister Olaf Lies zum „Staatsgeheimnis“ erhoben wurde. Und das angeblich, um die beim Abschuss beteiligten Protagonisten vor Bedrohungen aus der Bevölkerung zu schützen. Was wir wissen ist, dass seitdem in Niedersachsen drei Wölfe mit Hilfe von Ausnahmegenehmigungen getötet wurden und drei Mal jeweils ein falscher Wolf Opfer dieser fragwürdigen Politik wurde.