Einsichten – Seite 3 – Wolfsmonitor

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Gudrun Pflüger: Wenn Wölfe neue Wege gehen…

…“Eine junge Wölfin bricht auf und verlässt ihr Rudel, um etwas in ihrem Leben zu verändern. Sie hat in ihrem Rudel nicht den Status, um sich fortzupflanzen, eine eigene Familie zu gründen und das Rudel zu leiten. Um diese Ziele für sich zu erreichen, muss sie neue Wege gehen. Wege, die sie noch nie gegangen ist und die ihr Rudel ihr nicht gezeigt hat.


Hélène Grimaud: Merkwürdige Ähnlichkeiten bei Frauen und Wölfen

…“Sollte die Furcht vor dem Wolf Europa bei der Gurgel packen? Vielleicht handelt es sich ja auch bloß um eine französische Krankheit. In Italien und Spanien (wo etwa zweitausend Wölfe gezählt worden sind) verhütet die Anwesenheit von Schäfern mit ihren Hunden Verluste in den Herden. Seit langem lebt der canis lupus dort in einträchtiger Gemeinschaft mit dem Menschen, dem Bären, den Schafen und vielen anderen Tierarten.


Zufall? Die Wölfe und die ungezähmten Frauen haben den gleichen Ruf. Laut Clarissa Pinkola Estés weist die Geschichte der Wölfe hinsichtlich Leidenschaftlichkeit und Mühsal merkwürdige Ähnlichkeiten mit derjenigen der Frauen auf. Und Wölfe und Frauen haben in der Tat gewisse psychische Eigenschaften gemeinsam:


Paolo Molinari: Der Wolf fasziniert!

„Der Wolf ist ein Wolf. Wohl kaum ein anderes Tier wurde und wird so geliebt und gehasst wie der Wolf. Kaum eine Tierart wurde so verfolgt, und später dann wieder so gehegt und geschützt. Kaum einer Tierart wurden so viele Eigenschaften und Charakterzüge zugeschrieben, wie dem Wolf: brutal, aggressiv, hinterlistig, schlau. Doch übertragen hier nur wir Menschen unsere eigenen Eigenschaften auf das Tier…


Jahrhunderte, gar Jahrtausende der Koexistenz unserer Hirtenkultur mit dem Raubtier haben dieses Feindbild vom Wolf geschaffen. In anderen Kulturen wird der Wolf hingegen verherrlicht und respektiert. So etwa bei den Jägerkulturen – oder man denke hier auch an den heiligen Franz von Assisi.

Eckhard Fuhr: Der Wolf als Wegweiser

Eckhard Fuhr, Autor des lesenswerten Buches „Rückkehr der Wölfe“ berichtet darin von einer Begegnung mit Erik Zimen Ende der Neunzigerjahre:

…“Wie viele Hirsche, Rehe oder auch Schafe heute von Wölfen gefressen, also der ganze Konfliktstoff, mit dem sich das moderne Wolfsmanagement herumplagen muss, das alles interessierte Zimen nicht mehr besonders. Der Wolf war für ihn Wegweiser zu elementaren Fragen der Anthropologie. Nach einem langen Nachmittag in Grillenöd konnte ich etwas besser verstehen,

Elli H. Radinger: Wölfe und Nutztiere

…“Ein erstes Anzeichen, dass Wölfe in der Nähe leben, sind meist tote Schafe – und zwar auch dort, wo es ausreichend „natürliche“ Beute gibt. Wölfe sind an die Jagd auf Huftiere angepasst. Sie machen keinen Unterschied zwischen wilden und domestizierten Huftieren.


Als echte Opportunisten reißen sie Tiere, die leicht zu erlegen sind. Haben sie erst einmal gelernt, dass unbewachte Schafe leichte Beute sind, werden sie sie immer wieder als Nahrung auswählen.

Die Gelassenheit der Wolfsexperten

Ich möchte mit diesem Artikel einmal all diejenigen persönlich ansprechen, die neu in einem offiziellen „Wolfsgebiet“ leben. Ihre Unsicherheit ist zwar auf den ersten Blick nachvollziehbar, aber gewissermaßen unbegründet. Nehmen Sie sich doch einfach ein Beispiel an den Experten!

Liebe Wolfsmonitor-Leser,
Sie haben es zwar schon lange aus den Medien gewusst, doch jetzt ist es auch für Sie zur unmittelbaren Gewissheit geworden: Deutschland ist Wolfsland! Und auch in Ihrer Region wird er so langsam heimisch! In jüngster Zeit sind in Ihrer näheren Umgebung Wölfe gesehen worden und vielleicht sind auch bereits einige Nutztiere, vermutlich Schafe, diesen Beutegreifern zum Opfer gefallen?