Wolfsmonitor – Seite 194 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

Neuer Film der Landesregierung: „Der Wolf in Niedersachsen“

„Wir akzeptieren aber auch nicht, wenn Einzelne den Wolf als Schädling verdammen und zu ungesetzlichem Handeln, wie etwa zum Abschuss von Wölfen aufrufen“, heißt es in einem neuen Filmbeitrag der Niedersächsischen Landesregierung, der gestern (24. Oktober 2016) auf der Internetplattform Youtube veröffentlicht wurde.

Schweiz: Briten lachen über teuersten Wolf aller Zeiten

Die britische Zeitung „The Times“ macht sich über den teuersten Wolf aller Zeiten lustig, berichtet nun der Schweizer „Blick“. (*1)

Der Grund: Im Juni wurde „M68“ als erster Wolf nach 160 Jahren im Kanton Uri erlegt, nachdem 23 Jäger und neun Wildhüter die Jagd aufnahmen und insgesamt 1.066 Stunden benötigten, …“to shoot the beast“. (*2)

Meck-Pomm: 4 Welpen in der Lübtheener Heide, 3 in der Ueckermünder Heide nachgewiesen

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern informiert im Rahmen einer Pressemitteilung vom 24. Oktober (im Wortlaut):

7 Wolfswelpen in Fotofalle getappt

Die in Mecklenburg-Vorpommern bekannten Wolfsrudel haben erfolgreich Nachwuchs großgezogen.

Schweiz: Gegner der Großraubtiere vereinen sich

Insgesamt 9 Interessensgemeinschaften und Initiativen aus 5 Kantonen in der Schweiz haben sich nun zusammengetan, um die „Vereinigung zum Schutz von Jagd- und Nutztieren vor Grossraubtieren in der Zentralschweiz (VSvGZ)“ zu gründen.

Der Verein hat zum Ziel, die Schweizerische Gesetzgebung dahingehend zu verändern, künftig Grossraubtiere leichter „regulieren“ zu können.

Und ewig locken die Herden….

Wenn Wolfsrudel sich erst einmal in einer Region etabliert haben, gehen dort die Schäden durch Übergriffe auf Nutztiere gewöhlich zurück. Beim Verlust eines Leittiers jedoch, aber auch beim Abschuss eines rangniederen Wolfes, neigen die desorientierten Überlebenden vermehrt zu Viehdiebstählen.

Ein Blick nach Slowenien zeigt außerdem: Die regelmäßige Tötung von Wölfen ist offenbar sinnlos. Sie führt nachweisbar nicht zu weniger Viehrissen, es sei denn, man tötet gleich ganze Wolfsrudel. Die Langzeitfolgen dieser Strategie wurden allerdings noch nicht hinreichend erforscht (Anmerkung der Redaktion: Man darf annehmen, dass bei ausreichend großer Population dann ein neues Rudel den Platz des alten Rudels einnimmt).

Wolfstipps vom Ranger oder vom Rancher?

6 Tipps sind es, die der Kanadier Brian Delinte – nach Angaben von Nord24 Ranger und Wolfsexperte – nun in einem Vortrag im Cuxland örtlichen Viehaltern gegeben hat. Darunter die Empfehlung, täglich den Hofhund mit zur Weide zu nehmen.

Seltsam nur, wenn ich den Namen Brian Delinte google, dann deutet einiges darauf hin, dass es sich bei ihm weniger um einen ausgewiesenen Wolfsexperten als eher um einen Rancher und Ranch-Roping-, also Rinder- und Pferdeexperten handelt.