Österreich – Seite 4 – Wolfsmonitor

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WWF: „Deutschland hat ein Wilderei-Problem“! – 25.000 € zur Ergreifung des Täters in Sachsen

Das kürzlich in Sachsen nahe Görlitz erschossene Wolfsweibchen ist bereits der nachweislich 18. illegal getötete Wolf in Deutschland. Der WWF verurteilt diese Straftat aufs Schärfste und setzt eine Belohnung von 25.000 € für sachdienliche Hinweise aus, die zur Ergreifung des Täters führen.

Außerdem sieht der WWF in Deutschland bei der Verfolgung von Naturschutzkriminalität einen erheblichen Nachholbedarf. Die vollständige Pressemeldung des WWF im Wortlaut: (*1)

Das Dilemma der Jäger

Zu einem gesunden und artenreichen Wildtierbestand, den es als Jäger zu erhalten gilt, gehört neuerdings auch der Wolf. Doch damit ändern sich die lang eingeübten Spielregeln der Jagd, denn ohne Wölfe ließen sich durch die Hegemaßnahmen leicht wildreiche Reviere schaffen, die nicht zuletzt für eine hohe Jagdpacht sorgten. Nun wird allerdings das komplexe Hegesystem, das nicht selten darauf ausgerichtet war, Trophäenträger heranzuzüchten, für viele Jäger zur Belastung, denn der Geld- und Zeitaufwand zur Selbsterhaltung dieses Systems führt oft nicht mehr zu verlässlichen Ergebnissen.

Bereits die Anwesenheit weniger Wölfe bringt das bisherige Jagdkonstrukt gehörig ins Wanken. Ist es deshalb nicht verständlich, dass so mancher Waidmann den lästigen Konkurrenten deshalb nicht in seinem Revier haben möchte?

Eingreifteam und 400 Wolfsrudel in Österreich!

In seinem Bestseller „Wolf, Hund, Mensch – Die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung“ benennt Kurt Kotrschal Österreich als das am besten geeignete Siedlungsgebiet für Wölfe in Europa. Theoretisch zumindest. GIS-basierte Analysen des Forschungsinstituts für Wildtierkunde (FIWI) ergaben, dass es in Österreich Platz für rund 400 Wolfsrudel gibt (Kotrschal, ebd., Seite 104). Das sind nahezu genauso viele, wie im viel größeren Deutschland.Theoretische Berechnungsmodelle von Felix Knauer ergaben geeignete Lebensräume in Deutschland für rund 440 Rudel.