Sachsen-Anhalt – Seite 4 – Wolfsmonitor

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Was sonst noch geschah…

Dass die aus Sicht vieler Umwelt-, Natur- und Wolfsschutzverbände unangemessene „Pumpak- Abschussverfügung“ des Landratsamtes Görlitz die aktuellen „Wolfsschlagzeilen“ dominiert, dürfte nicht weiter verwundern. Es gab in letzter Zeit aber auch noch andere interessante Meldungen mit „Wolfsbezug“. Hier ein Kurzüberblick:

„Das Weltklima retten, aber keinen Platz, kein Geld und keine Lösungen für Wolf und Biber.“

Den Wölfen in Deutschland selbst dürfte es letztlich egal sein, wer ihnen an den Pelz oder wer sie schützen will. Zumindest solange die nationalen und internationalen Artenschutzbestimmungen greifen. Dass nun aber ausgerechnet der Sprecher der AfD-Fraktion, Hannes Loth*, für den Wolf und gegen die Christdemokraten in Sachsen-Anhalt in die Bresche sprang, verwundert schon irgendwie. Und irritiert!

Sachsen-Anhalt: „Wölfe schießen, bis sie keine Bedrohung mehr darstellen!“

Wie wirkt es auf Sie, liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie lesen, dass der „umweltpolitische Sprecher“ einer Partei – also ein „Umweltpolitiker“ – mit der Begründung, einige Menschen hätten in manchen Regionen bereits Angst in den Wald zu gehen, (also vor dem Hintergrund einer „gefühlten“, nachweislich jedoch nicht vorhandenen „Gefahr“) dafür plädiert, Wölfe zu schießen, bis sie keine (gefühlte) Bedrohung mehr darstellen?

„Entnahme“ in Rathenow? – Was steht im Wolfs-Managementplan für Brandenburg?

In der Klietzer Heide gibt es ein Wolfsrudel, das aufgrund seines Lebensraums auf dem Truppenübungsplatz Klietz eigentlich Sachsen-Anhalt „zugerechnet“ wird.

Von dort aus machte sich kürzlich ein Wolf des Rudels auf den Weg nach Brandenburg, genauer in das wenige Kilometer entfernte Rathenow, wo er als „Waschanlagen-Wolf“ bekannt wurde, weil er in einer Autowaschanlage gefilmt wurde.

Schopsdorf: Nach den falschen Spuren gesucht?

Ein in die Kamera gehaltener DIN-A-4-Zettel ist offensichtlich bis heute der einzige Hinweis darauf, dass es Wölfe gewesen sein könnten. Und dennoch macht man die Beutegreifer in Schopsdorf (Sachsen-Anhalt) für das Fehlen von 12 Kälbern verantwortlich.

Mir ist bis heute allerdings kein einziger Fall bekannt, bei dem Wölfe es geschafft hätten, ganze Kälber „spurlos“ verschwinden zu lassen.

Sachsen-Anhalt: Kritik an Isegrim zurückgespielt

„Stendal. Seit er da ist, steht Isegrim in der Kritik“, beginnt Kai Hasse von der „Allgemeine Zeitung“ einen Artikel, in dem er darlegt, dass die beiden Landespolitiker Detlef Radke und Guido Heuer den Rückkehrer Wolf für allerlei direkte und indirekte landwirtschaftliche Schäden in Sachsen-Anhalt verantwortlich machen.

Ihr Vorwurf: Sich ängstlich zusammenrottende Beutetiere des Wolfes verursachten große landwirtschaftliche Schäden.

Für Siegfried Holzinger, Sprecher der Jägerschaft Stendal, wäre es deshalb ein Ausweg, Wölfe zu schießen. (*1)