Nordkurier – Wolfsmonitor

Archives

Fehler, Fabeln und Fiktionen

„Semper aliquid haeret“ oder „es bleibt immer etwas hängen“ wusste schon der Philosoph Francis Bacon (1561-1626). Sämtliche Formen der üblen Nachrede sind damit gemeint. Auch die Akzeptanz der Wölfe in der Bevölkerung leidet durch die entweder absichtliche oder versehentliche Verbreitung von Fehlinformationen, Fabeln und Fiktionen.


Allein in der letzten Woche waren es mindestens vier Medienbeiträge, die geeignet waren, nicht unmaßgeblich zu einem Imageschaden beizutragen. Und zwar nicht nur zu einem der Wölfe:

Meck-Pomm: 12-Jährige hat nun wohl doch keinen Wolf in Bredenfelde fotografiert!

„Beim Spazierengehen entdeckt – 12-Jährige hat wahrscheinlich Wolf fotografiert“ betitelte Eckhard Kruse vom Nordkurier heute Nachmittag einen Beitrag, der ein entsprechendes Foto zeigt. Stimmt so nicht, kommentierte daraufhin die Facebook-Gruppe „Schützt die Wölfe“.

Gerade haben wir in der Facebookgruppe „Schützt die Wölfe“ rausgefunden, dass dieses Foto schon am 23.04.2014 in der BZ, Berner Zeitung, verwendet wurde! Unter dem Artikel „Wolf nach Deutschland abgewandert“. Den genauen Link kann ich gerne auf Anfrage benennen…“, so Tom Schulze-Helmke, Administrator der Gruppe.

Sensation: Goldschakal in Greifswald

Nein, es war kein Wolf, es war ein seltener Goldschakal, der vor rund acht Wochen im Greifswalder Stadtwald in eine Fotofalle getappt war.

Auf den Verwandten des Wolfes deute die im Vergleich zum Wolf kleinere Kopfgröße, die Rückenzeichnung, die kleinere Höhe und die für den Goldschakal typische Schwanzlänge hin, sagte Kristin Zscheile vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Mecklenburg-Vorpommern.