Wölfe – Seite 107 – Wolfsmonitor

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Werden in NRW auffällige Wölfe künftig früher entfernt?

Nun hat auch das bisherige „Wolfserwartungsland“ Nordrhein-Westfalen seinen Wolfsmanagementplan. Zwar handelt dieser „Handlungsleitfaden“ vorerst ausschließlich vom „Auftauchen einzelner Wölfe“, dennoch gibt er erste Hinweise darauf, wie mit den Rückkehrern in NRW künftig umgegangen werden soll, wer also welche behördliche Zuständigkeit hat und wie mit den Wölfen im Einzelfall verfahren werden soll.

Ein besonderer Blick gilt üblicherweise der Einschätzung, ab wann ein Wolf als „auffällig“ zu betrachten ist oder was eigentlich „normales“ Wolfsverhalten ist.

Managementplan für Wölfe in NRW liegt nun vor! (mit Link zum Download)

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalen informiert mit heutigem Datum (11. April, im Wortlaut):

„Umweltministerium legt NRW-Wolfsmanagementplan vor

Sechste Wolfssichtung seit 2009 in NRW im Kreis Paderborn durch DNA-Analyse bestätigt

Über den Umgang mit einzelnen Wölfen informiert ab heute der „Handlungsleitfaden für das Auftauchen einzelner Wölfe“. Dieser Wolfsmanagementplan gibt Auskunft über die rechtliche Situation rund um das Thema Wolf, dokumentiert die bisherige Entwicklung in NRW und zeigt Zuständigkeiten, Handlungsfelder und konkrete Hilfen für Tierhalter im Falle eines Wolfnachweises auf.

Gesellschaft zum Schutz der Wölfe finanziert „Schnelle Eingreiftruppe“

Die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW) berichtet heute auf der vereinseigenen Webseite (im Wortlaut) :

„GzSdW finanziert Einsatz der „Schnellen Eingreiftruppe“ mit Herdenschutzhunden in Sachsen-Anhalt

Nach wiederholten Nutztierrissvorfällen in einer Schafhaltung nahe Uchtdorf (Bördekreis, Sachsen-Anhalt), bei denen von Wölfen wahrscheinlich auch ein 1,20 m hoher Zaun überwunden wurde, hat sich die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe bereit erklärt, den Schäfer mit dem Einsatz von Herdenschutzhunden zu unterstützen.

Beim Einsatz der „Schnellen Eingreiftruppe“ aus Sachsen wird Schäfermeister Frank Neumann, mit dem die GzSdW seit Langem eng zusammenarbeitet und der langjährige Erfahrungen mit der Schafhaltung und dem Einsatz von Herdenschutzhunden in der Lausitz besitzt, vor Ort einen ausgebildeten Herdenschutzhund zeitweise in die Schafherde einbringen und den Schäfer entsprechend fachlich unterweisen.

Mark E. McNay: “Sicher leben in Wolfsländern“

Das „Alaska Department of Fish and Game“ veröffentlichte im Jahr 2002 eine Studie, die von Mark E. McNay angefertigt wurde und den Titel „A CASE HISTORY OF WOLF-HUMAN ENCOUNTERS IN ALASKA AND CANADA” trägt. In dieser viel zitierten Studie wurden 80 Wolf-Mensch-Begegnungen beschrieben, die in einem Territorium stattfanden, in dem zum Vergleich mit Europa mehr als dreimal so viele Wölfe leben, die Bevölkerungsdichte allerdings wesentlich geringer ist.

Im Jahr 2008 veröffentlichte dasselbe Department in Alaska eine 7-seitige Ergänzung unter dem Titel „Wolf Safety in Alaska – Living safely in wolf country“.

Jim Brandenburg: Sind Wölfe verschlagen und böse?

„Einige Naturvölker glauben, dass die Fähigkeit der Wölfe, schwache oder dumme Tiere herauszupicken, auf mystischen oder übersinnlichen Fähigkeiten beruht. In der Tat erscheinen ihre Fähigkeiten selbst dem unbefangenen Beobachter übersinnlich, wahrscheinlich sind sie jedoch nichts weiter als die hochentwickelte Fähigkeit, mit allen Sinnen zugleich wahrzunehmen.

Dass Wölfe die Verwundbarkeit ihrer Beute wahrnehmen, sollte uns nicht überraschen. Wieso suchen sich Diebe nur bestimmte Menschen aus und lassen andere in Ruhe?

Übergabe von über 70.000 Unterschriften an Minister Wenzel zur „Rettung“ der Goldenstedter Wölfin

Heute Nachmittag übergibt Jan Olsson aus dem Landkreis Vechta über 70.000 Unterschriften an den niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel. Die Stimmen wurden in den letzten Wochen über eine Petitionsplattform im Internet unter dem Motto „Rettet den Wolf im Goldenstedter Moor in Vechta vor dem Abschuss und helft eine sachliche Diskussion zu fördern!“ zusammengetragen (Wolfsmonitor berichtete).

Doch die Aktion findet nicht nur Beifall. Der renommierte Sachbuchautor und Korrespondent für Kultur und Gesellschaft der WeltN24 GmbH Eckhard Fuhr zum Beispiel, merkte kürzlich hier auf Wolfsmonitor an, dass er eine solche Unterschriftenaktion „dumm und schädlich“ findet