Bundesumweltministerium – Wolfsmonitor

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Referentenentwurf: Unschuldige Wölfe im Visier

Medienmeldungen zufolge soll es jetzt offensichtlich schnell gehen: Einem Entwurf von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) zufolge sollen einzelne Wölfe eines Rudels künftig auch dann getötet werden dürfen, wenn nicht klar ist, welcher Wolf genau einen Riss verursacht hat – und zwar „bis zum Ausbleiben von Schäden“. So meldet es beispielsweise „swp.de“.

Bundesweite Beobachtung der Wölfe künftig durch Senckenberg und Lupus!

Wie die Sächsische Zeitung auf ihrem Online-Portal „sz-online“ heute mitteilt, wurde das Senckenbergmuseum für Naturkunde in Görlitz mit der Erfassung aller Wolfsvorkommen in Deutschland beauftragt.


Die Mitteilung auf sz-online im Wortlaut:


„Oberlausitzer managen Deutschlands Wölfe


Görlitz/Bonn. Das Senckenbergmuseum für Naturkunde in Görlitz ist mit der Erfassung aller Wolfsvorkommen in Deutschland beauftragt worden.  Die Einrichtung konnte eine Ausschreibung mit dem offiziellen Titel „Dokumentation der Vorkommen und des Managements des Wolfes in Deutschland und Beratung von Bund und Ländern zum Wolf“ für sich entscheiden. Unterstützt werden die Experten unter anderem vom Wildbiologischen Büro Lupus.

Lokaler Fokus beim Wolf – These 5

5. These: Wolfsmanagement braucht einen lokalen Fokus, die Kommunikation der Beteiligten untereinander muss lokal synchronisiert werden, um im Bedarfsfall zügig Handlungsfähigkeit zu gewährleisten. Die lokale Einsatzbereitschaft sollte entwickelt werden, noch bevor ein bundesweites Kompetenzzentrum eingerichtet wird, wie einige Naturschutzverbände es bereits seit geraumer Zeit fordern.


Sollte sich ein Wolf oder gar ein Wolfsrudel „verhaltensauffällig“ zeigen, ist dies zuallererst ein lokales Phänomen und Problem. Deshalb ist es erforderlich, dass ein oder mehrere ausgebildete und jederzeit einsatzbereite Experten unmittelbar vor Ort sind, über die Notwendigkeit einzuleitender Maßnahmen entscheiden können und selbst in der Lage sind, die notwendigen Schritte angemessen durchzuführen. Die zahlreichen Wolfsberater, die von den Ländern berufen und ausgebildet wurden, verfügen bisher (noch) nicht über die dafür nötige Ausbildung.