Beratungs- und Dokumentationsstelle Wolf – Wolfsmonitor

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Groß Hehlen: Besenderter Wolf beißt Hund!

Einer Pressemitteilung der Hannoverschen Allgemeinen (HAZ) zufolge, kam es am gestrigen Sonntag in einem Waldstück bei Groß Helen (wenige Kilometer nördlich von Celle) zu einer „Nahbegegnung“ zwischen einer dreiköpfigen Familie mit angeleintem Hund und einem besenderten Wolf.

Dabei kam es zu einer Beißerei zwischen Hund und Wolf, bei der der Hund so schwer verletzt wurde, dass er von einem Tierarzt behandelt werden musste.

Bund der Steuerzahler bezeichnet das neue Wolfsbüro als „Einrichtung mit fragwürdigem Nutzen“!

Der „rundblick (rb)“, der aus sämtlichen Politikbereichen in Niedersachsen aktuell berichtet, meldet mit heutigem Datum, dass der Bund der Steuerzahler dem neu eingerichteten Wolfsbüro in Niedersachsen einen „fragwürdigen Nutzen“ bescheinigt. Die vollständige Begründung dafür ist den Abonnenten des Blattes vorbehalten. Bezug nimmt der Bund der Steuerzahler im kostenlos zugänglichen Teil auf Leserbriefe, die „Zweifel an dessen Sinnhaftigkeit geweckt“ hätten (hier der Link).

Dauer der DNA-Analysen beschädigt das Image von Politik und Wolf – These 8

These 8: Die DNA-Nachweise müssen schneller bearbeitet werden, die Ergebnisse früher vorliegen. Dies zu gewährleisten, dürfte vornehmlichste Aufgabe der Verantwortlichen sein, noch vor der Einrichtung eines „Bundeskompetenzzentrums“.


Eigentlich könnte diese These, da sie selbsterklärend ist, auch als Forderung an die politischen Verantwortlichen formuliert werden, legt man ihren Anspruch an das Wolfsmanagement – die Akzeptanz der Bevölkerung und insbesondere der Nutztierhalter gegenüber dem Wolf zu stärken und ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander von Mensch und Wolf zu ermöglichen – zugrunde.

3 Antworten von Gitta Connemann

Gitta Connemann aus Leer, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, forderte im März vor dem Hintergrund erster verhaltensauffälliger Wölfe in Deutschland , einen Bundes-Aktionsplan Wolf aufzustellen und eine „Task-Force Wolf“ auf Bundesebene einzurichten. Es sei offenkundig, dass das Wolfsmanagement „eine Koordination durch den Bund“ benötige. Damit sollen die nötigen Kompetenzen in den einzelnen Bundesressorts gebündelt, ein bundesweites Wolfsmonitoring eingerichtet und Verhaltensempfehlungen an die Bevölkerung ausgesprochen werden.Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordert bereits seit einiger Zeit ein „nationales Kompetenzzentrum“, der Deutsche Jagdverband (DJV) spricht von einem „Nationalen Managementplan Wolf“.

Wolfsmonitor hatte nun Gelegenheit, einige Fragen an Gitta Connemann zu richten.

Presseinfo: Niedersächsiches Wolfsmanage- ment wird weiterentwickelt

Soeben erreichte mich folgende Pressemeldung aus dem niedersächsichen Umweltministerium (im Wortlaut):


„Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Wolfsmanagements in Niedersachsen: Wolfsbüro beim NLWKN, intensivere Überwachung des Rudels in Munster, schnellere Rissbeurteilung, bundesweite Monitoring- und Kompetenzzstelle, neues Internetportal“

Der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel und die Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz haben heute (Donnerstag) in Hannover die konstruktive Unterstützung durch die ehrenamtliche Arbeit der Wolfsberaterinnen und Wolfsberater und den koordinierenden Einsatz der Landesjägerschaft gelobt. Mit dem Wolfskonzept, der Kooperation zwischen Land und Landesjägerschaft, dem finanziellen Ausgleich von Nutztierrissen und der Förderung von Präventionsmaßnahmen seien wichtige Voraussetzungen für den Umgang mit dem Wolf geschaffen worden. Das Wolfskonzept aus dem Jahr 2010 sei nicht mehr in allen Punkten aktuell und werde daher überarbeitet, sagte der Minister. Das Wolfskonzept wird noch in diesem Jahr unter Einbindung des Arbeitskreises Wolf aktualisiert. Zur Weiterentwicklung des Konzepts und zum Erhalt und zur Förderung der Akzeptanz für den Wolf in der Bevölkerung würden die Auswertung nationaler und internationaler Erfahrungen, die Schulungs- und Informationsveranstaltungen und die Beratungstätigkeit weiter intensiviert.

Lokaler Fokus beim Wolf – These 5

5. These: Wolfsmanagement braucht einen lokalen Fokus, die Kommunikation der Beteiligten untereinander muss lokal synchronisiert werden, um im Bedarfsfall zügig Handlungsfähigkeit zu gewährleisten. Die lokale Einsatzbereitschaft sollte entwickelt werden, noch bevor ein bundesweites Kompetenzzentrum eingerichtet wird, wie einige Naturschutzverbände es bereits seit geraumer Zeit fordern.


Sollte sich ein Wolf oder gar ein Wolfsrudel „verhaltensauffällig“ zeigen, ist dies zuallererst ein lokales Phänomen und Problem. Deshalb ist es erforderlich, dass ein oder mehrere ausgebildete und jederzeit einsatzbereite Experten unmittelbar vor Ort sind, über die Notwendigkeit einzuleitender Maßnahmen entscheiden können und selbst in der Lage sind, die notwendigen Schritte angemessen durchzuführen. Die zahlreichen Wolfsberater, die von den Ländern berufen und ausgebildet wurden, verfügen bisher (noch) nicht über die dafür nötige Ausbildung.